Eishockey 09.02.2023

SC Rheintal startet mit einem Auswärtssieg in die Playoffs

Der Rheintaler Playoff-Auftakt ist nach Mass geglückt: In Bellinzona gewannen die Rheintaler mit 3:1. Ausschlaggebend dafür waren ein Doppelschlag im ersten Drittel und eine sackstarke Defensive.

Von rez/smr
aktualisiert am 10.02.2023

Zweimal trafen der SC Rheintal und GdT Bellinzona in dieser Saison schon aufeinander, beides Mal gewann das Gastteam. Nun begegnen sich diese beiden Mannschaften im Playoff, das erste Spiel fand in Bellinzona statt. Die Fragen waren: Geht die Auswärtssieg-Serie weiter? Und vor allem: Wie schlägt der SC Rheintal sich im allerersten Erstliga-Playoffspiel seiner Vereinsgeschichte?

Die Antwort auf Frage 1 ist: Ja. Und die Antwort auf Frage 2 ist: Sehr gut.

Ausschlaggebend dafür war vor allem das erste Drittel, respektive die Phase zwischen den Minuten sieben und zehn. In diesen entschied der SC Rheintal das Spiel für sich. Erst brachte Yanick Bodemann auf Assists von Pascal Obrist und Cedric Egger die Gäste in Führung (07:22). Dann erhöhte Noel Vetter exakt anderthalb Minuten später auf 2:0.

Die Tessiner waren geschockt, gaben aber nicht auf. In der 32. Minute verkürzte Elias Bianchi auf 1:2 aus Tessiner Sicht, ehe es sehr spannend war. Zwei Unterzahlspiele mussten die Rheintaler überdauern, was aber bravourös gelang. Der SCR kassierte kein Tor mehr - und erhöhte 25 Sekunden vor Schluss ins leere Tor sogar noch auf 3:1. Lukas Thunherr traf auf Assist von Valentino Fritz zum 3:1. Die Rheintaler haben damit auswärts in der Serie vorgelegt und sich fürs Erste den Heimvorteil gesichert.

Am Samstag findet das erste Heimspiel statt

Unter diesen Vorzeichen startet der SC Rheintal nun in sein erstes 1.-Liga-Playoff-Heimspiel. Die Rheintaler empfangen die Tessiner am Samstag, 11. Februar, 17.30 Uhr, zum zweiten Spiel der Serie. Ein kleiner Tipp am Rande: Wem das noch nicht genug des Hockeys ist, kann um 14 Uhr in der Halle nebenan vorbeischauen. Dort empfangen die Rheintal Gators in der Unihockey-1.-Liga Davos-Klosters – und zwar genau wie der SCR zum zweiten Spiel der Playoff-Viertelfinalserie. Verlieren die Gators, sind sie ausgeschieden. Das ist Grund genug, die Rheintaler anzufeuern.

Auf jeden Fall noch keine Entscheidung fällt beim Duell zwischen Rheintal und Bellinzona. Die Serie wird im «Best of 5»-Format ausgetragen, das heisst, weiter ist, wer zuerst drei Siege hat. Die Tessiner, die die Regular Season auf Rang drei beendet haben, können von viel Erfahrung aus der Nationalliga profitieren. Spieler wie Topskorer Bianchi oder Incir haben letzte Saison noch in der höchsten Schweizer Liga bei Ambrì-Piotta gespielt. Die Tessiner sind sehr offensiv orientiert. In ihrem 27-Mann-Kader gibt es nur sieben Verteidiger. Die Stürmer sind im Durchschnitt drei Jahre älter als die Rheintaler.

Dafür hat es bei den Luchsen mehr Spieler aus dem eigenen Nachwuchs, die mit viel Herzblut und Leidenschaft die Zuschauer zu begeistern versuchen. Und diese werden ein Wörtchen mitreden können – aber nur wenn sie ihre Mannschaft lautstark anfeuern und zu Höchstleistungen antrieben. Solche werden nämlich nötig sein. Daneben braucht es im Playoff auch das nötige Spielglück und eine überdurchschnittliche Treffsicherheit. Dass der SCR Bellinzona bezwingen kann, hat er aber im Herbst schon einmal bewiesen.

1. Liga, Playoff-Viertelfinal, Spiel 1
GdT Bellinzona - SC Rheintal 1:3 (0:2, 1:0, 0:1)
Centro Sportivo – SR: Blum; Dom, Käppeli.
Tore: 8. Bodemann (Obrist, Egger) 0:1, 9. Vetter 0:2, 32. Bianchi (Incir) 1:2, 60. (59:35) Thurnherr (Fritz) 1:3.
Strafen: Bellinzona 2x2, Rheintal 3x2 Minuten.
Rheintal: Metzler, Heeb; Egger, Obrist, Vetter, Bodemann, Moosmann; Pilgram, Berweger, Stoop, Bartholet, Adam; Thunrherr, M. Waidacher, L. Waidacher, Kuster, Fritz; Monnat.