06.04.2023

Höchstsaläre, um die Besten zu finden

Was machen diese Besten, wenn man sie gefunden und angestellt hat? Sie kassieren unglaubliche Bezüge.

Von Peter Beyer, Balgach
aktualisiert am 06.04.2023

Brady Dougan kassierte zum Beispiel ca. 90 Mio. Franken in einem Jahr. Sie pflegen die exzessive Bonikultur, die offensichtlich falsche Anreize setzt und kassieren Boni, auch wenn die Firma Defizite schreibt. Sie verweigern die Rückzahlung der Boni. Die CS schrieb seit längerer Zeit Defizite dank der «Leistung» dieser besten Banker. Sie führten die CS sehr erfolgreich in die Vertrauenskrise und direkt in Richtung Ruin. Die CS ist «too big to Fail». Also durfte sie nicht pleitegehen.

Ein so grosser Krisenfall ist aber gar nicht vorgesehen. Er wurde darum nicht gesetzlich geregelt. Er hätte ja eine weltweite Finanzkrise ausgelöst. Nur normale Banken dürfen problemlos Konkurs gehen. Das wussten diese Herren, handelten also ohne Risiko und Gier bestimmte ihr Verhalten. Was machte der Verwaltungsrat, wenn es nicht befriedigend lief? Er ersetzte die CEO’s, meist mit Abfindungen und durch Ausländer. Der 52-Millionen-Mann Urs Rohner weist alle Schuld von sich und verweigert Rückzahlungen. Motto: Gewinne privat, Verluste dem Staat, bzw. dem Steuerzahler.

Bundesrat, Nationalbank und FINMA waren gezwungen, die Übernahme der CS durch die UBS innert wenigen Tagen zu verordnen. Der UBS, die kein Interesse hatte, die CS zu übernehmen, wurde insgesamt eine Garantie von 259 Milliarden Franken zugesprochen. Ob das reichen wird ist fraglich. Sie übernahm danach die CS, deren Aktienkurs ins bodenlose gesunken war, zum Schnäppchenpreis von 3 Milliarden Franken.

Die Schweiz ist somit in Geiselhaft dieser Monsterbank mit einer Bilanzsumme, die doppelt so gross ist wie das eidgenössische BIP. Die unvermeidlich folgenden Massenentlassungen und die Bedingungen dazu sind noch nicht geregelt. Aber weil der Bund sparen muss, sollen jetzt unter anderem die Zuschüsse an den AHV-Fond gekürzt werden. 

Peter Beyer, Balgach