06.04.2023

Hochwasserdämme und Erdbeben

Leserbrief zum Artikel Erdbebensicherheit vom 7. März: Bei den teilweise extrem schlechten Bodenverhältnissen im Fussacher und Diepoldsauer Durchstich mag der Bau von Rüttelkopfsäulen sinnvoll sein. Der Sinn von Vertikaldräns und Impulsverdichtungen kann aber bezweifelt werden.

Von Othmar Amann, Koblach
aktualisiert am 06.04.2023

Grundsätzliches muss gesagt werden. Im Fachbericht Geotechnik Hochwasserschutz Alpenrhein-Generelles Projekt 2017 das von der IRR als Grundlage für das Rhesi-Projekt verwendet wird, steht auf Seite 86/382: Da Erdbeben- und Hochwasserereignisse nicht kausal zusammenhängen, ergibt sich für den Fall des gleichzeitigen Auftretens eines großen Erdbebens und eines großen Hochwassers eine vernachlässigbare kleine Auftretenswahrscheinlichkeit.

Der Nachweis der Standsicherheit der Dämme für das Bemessungserdbeben bei Bemessungsabfluss im Rhein (Q=4300 m3/s, HQ 300) oder noch größeren Abflüssen kann vernachlässigt werden. Welche wissenschaftlichen Versuche braucht denn die IRR da noch? Und noch was muss gesagt werden. Wenn eine Unwahrheit hundertmal wiederholt wird, wird trotzdem keine Wahrheit daraus!

Mit Rhesi soll die Abflusskapazität des Flusses (Rhein) über die gesamte Länge der internationalen Strecke auf 4300m3/s erhöht werden. Im Projektabschnitt 1 (von der Illmündung bis Mäder) ist der Rhein schon für diese Abflusskapazität von (4300m3/s) ausgebaut. Das müsste neben der IRR auch die IRKA wissen.

Othmar Amann, Koblach