Au 09.03.2023

Eine Steuererhöhung sollte nur "das letzte Mittel" sein

Wir möchten uns mit Nachdruck gegen die geplante Steuererhöhung von 10 Prozentpunkten der Gemeinde Au aussprechen. Die Erhöhung wird zur Dämpfung des Eigenkapitalabbaus begründet.

Von Remo Rech, Markus Gasser
aktualisiert am 10.03.2023

Dass die Gemeinde über beträchtliche Reserven verfügt, wird nicht erwähnt.

Es gibt eine vielversprechende Alternative zu einer Steuererhöhung: Die Gemeinde sollte zuerst ihre bestehenden Reserven für zukünftige Aufwandüberschüsse von ungefähr 10 Mio. Franken aufbrauchen, bevor sie eine Steuererhöhung in Betracht zieht. Diese Reserven wurden in der Vergangenheit von der Gemeinde angesammelt, um unvorhergesehene Ausgabenüberschüsse abzudecken. Es wäre unverantwortlich, diese Reserven einfach ungenutzt zu lassen und stattdessen die Steuern zu erhöhen, um die finanzielle Situation der Gemeinde zu verbessern. Es ist wichtig, dass die Gemeinde ihre finanzielle Situation in den Griff bekommt und sicherstellt, dass ihre Ausgaben im Einklang mit ihren Einnahmen stehen. Die Verwendung der Reserven ist eine vernünftige Option, um eine finanzielle Krise zu bewältigen, ohne die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde zusätzlich mit einer Steuererhöhung von 10 Prozent zu belasten.

Es ist jedoch auch wichtig zu betonen, dass der Verbrauch der Reserven eine temporäre Lösung ist und dass die Gemeinde langfristige Strategien entwickeln muss, um ihre finanzielle Situation zu verbessern. Eine gründliche Überprüfung insbesondere der Ausgaben, die Identifizierung neuer Einnahmequellen und die sinnvolle Verwendung von Ressourcen sind unerlässlich, um eine solide finanzielle Grundlage für die Gemeinde zu schaffen. Insgesamt sollten wir als Gemeinde uns auf verantwortungsvolle und nachhaltige Lösungen konzentrieren, um unsere finanzielle Situation zu verbessern und die Bedürfnisse der Gemeinde zu erfüllen. Eine Steuererhöhung sollte nur als letztes Mittel in Betracht gezogen werden, nachdem alle anderen Möglichkeiten sorgfältig geprüft wurden. Und diese Aufgabe sollte der Gemeinderat unverzüglich angehen. Auer Stimmberechtigte können sich mit der Teilnahme an der Bürgerversammlung vom 20. März gegen die Steuererhöhung aussprechen.

Remo Rech und Markus Gasser, Au