Matthias Müller, vielen bekannt als ehemaliger Schulleiter der Schulgemeinde Oberegg Reute (Februar 2019 bis Sommer 2024), leitete die zehnköpfige, motivierte Gruppe. Die Vorzeichen waren allerdings herausfordernd: Am Vortag hatte ein Hagelsturm mit Kugeln in der Grösse von Minigolfbällen in der Umgebung gewütet und den Waldboden stark in Mitleidenschaft gezogen. Viele Blätter und beschädigte Pilze erschwerten die Suche.
Trotzdem fuhren die Teilnehmenden ausgerüstet mit Körbchen und Messer zur Ebenau Waldstrasse, dem Startpunkt der Tour. Auf den Wegen lagen zerkleinerte Blätter und Tannenzapfen — ein ungewohnter Anblick. Müller nutzte die Versammlung zum Einführen in die Grundlagen der Pilzkunde: Er erklärte, dass der unterirdische Myzel das eigentliche Pilzgeflecht sei, während der sichtbare Fruchtkörper der oberirdische Teil zur Fortpflanzung ist — und dass man Pilze möglichst am Stiel ernten solle, um spätere Bestimmungen zu erleichtern.
In der kleinen Runde suchten alle gemeinsam den Wald ab und besprachen immer wieder die gefundenen Exemplare. Dieses Jahr entdeckten die Teilnehmenden zwar viele verschiedene Pilze, doch die meisten waren bereits überständig oder ungeniessbar. Das Fazit der Veranstaltung fiel dennoch positiv aus: «Jederzeit wieder.»
Pilzführung: Trotz Hagel und Wind gute Stimmung und viel Wissen