Der US-Präsident kritisierte Fed-Chef Jerome Powell für dessen zögerlichen Zinssenkungskurs, was unter den Marktteilnehmern Zweifel an der Unabhängigkeit der Notenbank aufkeimen liess. Nur wenig später ruderte Trump dann aber zurück und bekräftigte, dass er diesen nicht feuern wolle. Zudem deutete er niedrigere Importzölle für China und seine Gesprächsbereitschaft hinsichtlich eines «Handelsdeals» an, was an den Börsen mit Erleichterung aufgenommen wurde. Angesichts des wirtschaftspolitischen Zickzack-Kurses der US-Regierung verbleibt dennoch eine gewisse Nervosität unter den Anlegern. Umso grösser ist die Nachfrage nach sicheren Kapitalhäfen wie dem Schweizer Franken oder Gold. Letzteres kletterte zeitweise auf über 3’500 US-Dollar pro Unze.
Solide Zahlen der Schweizer Firmen
Viele Schweizer Unternehmen präsentierten solide Geschäftszahlen. Der Nahrungsmittelmulti Nestlé generierte im Startquartal 2,3 % mehr Umsatz als im Vorjahr. Mengenmässig gerieten die Verkäufe zwar ins Stocken, aufgrund seiner Marktposition konnte Nestlé aber die Verkaufspreise erhöhen. Trotz Konjunkturflaute hat Kühne + Nagel Umsatz und Gewinn stark gesteigert. Die Markterwartungen ebenfalls geschlagen hat Galderma. Der Hautpflegekonzern setzte 5,4 % mehr um. Beim Pharmakonzern Roche stieg der Umsatz dank eines starken Wachstums in der Pharmasparte auf über 15 Milliarden Franken. In der Diagnostiksparte von Roche liefen die Geschäfte derweil wegen der Gesundheitsreformen in China nicht wie erhofft.
Verhaltene Reaktion auf Fusion
Helvetia und Baloise gehen künftig gemeinsame Wege. Durch den Zusammenschluss entsteht mit einem Marktanteil von gut 20 % und einem Geschäftsvolumen von über 20 Milliarden Franken die zweitgrösste Versicherungsgruppe der Schweiz. Das Umtauschverhältnis beläuft sich auf 1,0119 Helvetia-Anteile je Baloise-Aktie. An der Börse wurde die Mitteilung trotz der Aussicht auf eine höhere Dividende verhalten aufgenommen. Zum einen hatten die Kurse bereits viel vorweggenommen, zum anderen schmeckt vielen Anlegern der mit der Fusion verbundene Stellenabbau nicht.
Zickzack-Kurs der US-Regierung: Donald Trump bestimmt weiterhin das Börsengeschehen