01.08.2018

Zeit schenken

Festredner Walter Zünd rief bei den Gästen in Erinnerung, wie schön es sein kann, jemandem Zeit zu schenken.

Von Isabelle Kürsteiner
aktualisiert am 03.11.2022
Isabelle KürsteinerSeit 2014 führt das Alterswohnheim Almendsberg jeweils mittags eine Bundesfeier durch. 2018 wurden gleich zwei angeboten: Neben der eingangs erwähnten gab es abends eine im Schwimmbad. Die Feiern ersetzen die «offizielle» Bundesfeier, die nicht mehr durchgeführt wird.Traditionell versammelten sich um 11 Uhr Jung und Alt im Almendsberg. Musikalisch umrahmt wurde das Fest vom Echo vom Spielberg. Heimleiter Thomas Aepli begrüsste die Gäste, unter anderem Vertreter des Gemeinderates sowie Kommissionsmitglieder. Mit den Worten «lönds eu guet goh, sönd willkomm» übergab er an Festredner Walter Zünd.Zusammenhalt, füreinander einzustehen, stellte der Gemeinderat ins Zentrum. Es ging darum, Zeit füreinander zu haben, Zeit, die wertvoll sei, nicht käuflich, aber verschenkbar. Zünd rief zu gesellschaftlichem Engagement auf. «Ich will allen, die Zeit für das Gemeinwohl investieren, danken und ihre Arbeit würdigen», sagte der Alterswohnheim-Kommissionspräsident. Und fügte an: «Ein funktionierender Staat muss von hilfsbereiten Bürgern getragen werden. Er, damit ist auch die Gemeinde gemeint, muss nahe beim Bürger sein, zurückhaltend agieren und effizient organisiert sein.»«Engagement bedeutet Freizeit opfern. Freizeit, die heute oft als zentrales Bedürfnis gewertet wird. Es ist leicht, zu Hause zu sitzen, zu fordern, zu konsumieren – und dann Leute zu kritisieren, die etwas tun. Ich kann diesen Leuten nur zurufen: Hört auf damit, engagiert euch selbst!» Zünd sagte, zum Glück hätten aber auch viele bewiesen, dass es anders geht. Dass Freizeit für alle eingesetzt werden kann, auch mit viel Engagement für die Gemeinde, wie dies die Feuerwehr, Sport- und Kulturvereine oder Pflegepersonen tun. «All diesen freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Gemeinde danke ich», sagte Zünd.Es war der Beginn des zweiten Monats, in dem Thomas Aep-li das Alterswohnheim leitet. Das Zusammensein von Jung und Alt, von Einheimischen und Auswärtigen sei an der Bundesfeier das Wichtigste, sagte er. Das Dorf gebe viel für das Wohnheim und mit der Organisation der Bundesfeier könne die Institution der Bevölkerung etwas zurückgeben.

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