Die Untersuchungen stehen im Zusammenhang mit dem Hochwasserschutzprojekt Rhesi. Verändert sich nämlich die Sohle des Rheins, macht sich dies auch ausserhalb des Flussbetts bemerkbar. Der Grundwasserstand und die Grundwasserqualität könnten beeinflusst werden. Dies hätte wiederum Auswirkungen auf die Brunnen der Wasserversorgungen am Rhein. Für die Planung des Hochwasserschutzprojekts soll darum analysiert werden, welche Veränderungen möglich sind.Ein Versuch im RheinvorlandEin wissenschaftlicher Versuch bei Kriessern soll das Zusammenspiel zwischen Fluss- und Grundwasser aufzeigen. Auffällig ist dabei ein Bagger auf einer schwimmenden Plattform mitten im Rhein. Sichtbar ist auch ein separat im Rheinvorland angelegter Versuchsbrunnen samt Grundwasserpegelmessstellen. Der Bagger reisst innerhalb von drei bis vier Tagen die Flusssohle auf. 150 Meter lang und einen Meter tief wird die Baggerung. Damit wird eine sogenannte Dekolmation nachgestellt. In der Natur kann eine Dekolmation in Hochwassersituationen vorkommen.In den Versuch sind Partner aus vielen flussbaulichen Disziplinen involviert. Die Flussmorphologie, die Hydrogeologie aber auch die Grundwassermodellierung müssen beachtet werden. Um die Analyse der Grundwasserqualität kümmert sich ein Team der Université de Neuchâtel. Die Eawag, das Wasserforschungsinstitut des ETH-Bereichs, untersucht die Zuströmzeit von den Grundwasserpegelstellen zum Versuchsbrunnen. Und die Deutsche Bundesanstalt für Wasserbau Karlsruhe untersucht die Flusssohle auf Mikroschadstoffe wie Mikroplastik. Folgt mehr...