Ringen 29.09.2024

Willisau Lions gewinnen einen ausgeglichenen Spitzenkampf

Die Ringerstaffel Kriessern unterliegt in einem bis zum Schluss spannenden Kampf den Willisau Lions mit 16:20. Vor allem die Jungen im RSK-Team wussten zu überzeugen und machten die vielen fehlenden Stammringer beinahe vergessen.

Von Patrick Dietsche
aktualisiert am 29.09.2024

Nach der Abwaage war zu befürchten, dass der Spitzenkampf zwischen den bisher ungeschlagenen Teams einseitig wird. So fehlten den Gastgebern nicht nur Ramon Betschart und David Loher, sondern auch Dimitar Sandov und Marc Dietsche. Und trotzdem stand es vor dem letzten Kampf 16:17, ehe der Sieg der Gäste feststand.

Die Leichtgewichte der RS Kriessern überzeugen

Bis 57 kg Freistil zeigte Levin Meier gegen Abdul Rashid Hotak sein Kämpferherz. Lange im Rückstand, gab der Kriessner Nachwuchsmann nie auf und erkämpfte sich einen verdienten 8:7-Punktesieg. So war die Begegnung lanciert und Damian Dietsche, der wie erwartet ins Team zurückkehrte, wehrte sich gegen Delian Alishahi bis 130 kg Greco trotz 18 kg weniger lange gut. Erst gegen Ende des Kampfes setzte sich die grössere Wasserverdrängung der Walliser Lions-Verstärkung durch und Alishahi gewann 8:0.

Doch schon Joel Gächter bis 61 kg Greco liess die Begeisterung im Kriessner Anhang zurückkehren. Nach kurzem Abtasten und einem ersten starken Wurf legte er Mahdi Rustami mit dem zweiten Angriff spektakulär auf die Schultern. Daniel Loher hielt sich bis 97 kg Freistil gegen den übermächtigen Samuel Scherrer lange sehr gut. Obwohl er sich im Greco wohler fühlt, liess er im ersten Umgang wenig zu und die RSK hoffte auf Punkte. Im zweiten Umgang erhöhte Scherrer den Druck und Loher musste beim 0:17 doch vorzeitig von der Matte.

Das Publikum honorierte aber seinen Kampfgeist – und durfte nach dem nächsten Duell wieder über einen Sieg jubeln. Sandro Hungerbühler zeigte bis 65 kg Freistil gegen Routinier Timon Zeder eine sehr abgeklärte Leistung. Er liess Zeder nie zur Ruhe kommen und gewann am Ende 10:0. Auch nach der Pause zeigten sich die Kriessner von ihrer Sonnenseite.

Dietsche und Laritz nach der Pause stark

Fabio Dietsche hatte gegen Daniel Häfliger bis 86 kg Greco alles unter Kontrolle. Nach einem herrlichen Schleuder zum Start kontrollierte er das Geschehen bis zum 10:0-Endstand. Den fünften Sieg des Abend holte dann Dominik Laritz. Obwohl im Greco bis 70 kg gegen den Kadermann Matthias Martinetti angetreten, zeigte der Freistilspezialist einen begeisternden Kampf. Am Ende musste Martinetti froh sein, «nur» mit 1:8 verloren zu haben.

Tobias Betschart hatte, wie gegen Mansur Mavlaev zu erwarten war, wenig zu lachen. Bis 80 kg Freistil überzeugte der beste Ringer der letzten Saison und holte sich einen vorzeitigen 15:0-Sieg. Bis 75 kg Freistil zwischen Michel Steger und Tobias Portmann waren die Stärkeverhältnisse schon im Vornherein klar. Doch Steger gelang wohl auch zu seiner eigenen Überraschung ein Punkt für die RSK. So war die 1:16-Niederlage deutlich einfacher zu akzeptieren. So hätte Dorien Hutter mit einem Sieg im letzten Kampf bis 75 kg Greco das Duell gar noch komplett für die RSK entscheiden können, doch der Altmeister Jonas Bossert liess sich die Butter für sein Team nicht mehr vom Brot nehmend. Trotz aller Bemühungen Hutters sicherte Bossert mit einem 8:0 seinen Farben den 20:16-Auswärtssieg.

Premium League
Kriessern – Willisau 16:20
Bis 57kg Freistil: Meier – Hotak 2:1 (8:7), bis 61kg Greco: Gächter – Rustami 4:0 (9:0), 65F: Hungerbühler – Zeder 3:0 (10:0), 70G: Laritz – Martinetti 3:1 (8:1), 75F: Steiger – T. Portmann 1:4 (1:16), 75G: Hutter – Bossert 0:3 (0:8), 80F: T. Betschart – Mavlaev 0:4 (0:15), 86G: F. Dietsche – Häfliger 3:0 (10:0), 97F: Loher – Scherrer 0:4 (0:17), 130G: D. Dietsche – Alishahi 0:3 (0:8).

Weitere Kämpfe: Oberriet-Grabs – Einsiedeln 11:28, Freiamt – Schattdorf 26:10.
Rangliste (alle 4 Kämpfe): 1. Willisau Lions 8 Punkte, 2. RS Kriessern 6, 3. RR Einsiedeln 4, 4. RS Freiamt 4, 5. RC Oberriet-Grabs 2, 6. RR Schattdorf 0.


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