Widnau 02.01.2023

Widnau hat bei frühlingshaften Temperaturen «neues Jahr geholt»

Zum Jahresbeginn heisst es in Widnau jeweils «‘s nöi Johr hola». 2023 zum letzten Mal mit Christa Köppel als Gemeindepräsidentin.

Von Remo Zollinger
aktualisiert am 03.01.2023

Sie hat im Rheintal und im Kanton Geschichte geschrieben, als sie 1999 als erste Frau ein Gemeindepräsidium übernommen hatte: Christa Köppel, die im Frühjahr 2023 aus diesem Amt ausscheidet.

Wehmütig sei sie deswegen aber noch nicht, schon gar nicht, erscheint die Bevölkerung so zahlreich zum beliebten Neujahrsbrauch. Es sei allerdings durchaus wünschenswert, wenn es mehr Frauen in Gemeindepräsidien gäbe. Am 1. Januar gehört sie selbstverständlich auch zu den Widnauerinnen und Widnauern, die sich auf  dem Spielplatz Lugwies treffen.

Widnau hat bei frühlingshaften Temperaturen «neues Jahr geholt»

Dort ist auch ihr Nachfolger dabei, der aktuelle Bernecker Gemeindepräsident Bruno Seelos. Er ist ein gefragter Mann: Viele gratulieren ihm zur (überraschend deutlichen) Wahl oder stellen ihm Fragen.

Und Ur­ban Hämmerle vom Rheintaler Film- und Video Club RFVC ist mit der Kamera inklusive Stativ gekommen (siehe unten rechts auf dem Bild), um Seelos’ Auftritt zu verewigen.

Widnau hat bei frühlingshaften Temperaturen «neues Jahr geholt»

Der Widnauer Neujahrsanlass findet bewusst ohne Ansprache statt. «Wir machen es locker, geredet wird das ganze Jahr durch schon genug», sagt Karl Köppel. Er steht der Ortsgemeinde vor, die jeweils dazu einlädt, das neue Jahr zu holen.

Dieses Jahr folgten der Einladung etwas mehr Gäste als sonst – nur der Glühwein war bei frühlings­haften Temperaturen auf dem Spielplatz gar nicht so gefragt. Die Zöpfli, die es traditionell zum Jahreswechsel gibt, waren aber beliebt – verteilt hat sie mitunter auch Christa Köppel.