Am Mittwoch, 22. Januar, um 19 Uhr findet im Saal des Pfarreizentrums der katholischen Kirche eine Informationsveranstaltung zum Wärmeverbund Montlingen statt. Alle interessierten Personen aus Montlingen und Umgebung sind eingeladen, an der Informationsveranstaltung teilzunehmen. Es soll die Gelegenheit genutzt werden, sich umfassend zu informieren und offene Fragen direkt mit den Verantwortlichen zu klären.
Hintergrund dieser Veranstaltung ist ein Antrag, der bei der Schulbürgerversammlung am 25. März 2024 nicht zur Abstimmung kam.
Neue Studie in Auftrag gegeben
Der Antrag betraf die Beteiligung der Primarschul- und der Oberstufenschulgemeinde an der Genossenschaft Wärmeverbund Montlingen.
Aufgrund eines Antrags eines Kirchbürgers hatte die vorgängige Versammlung der katholischen Kirchgemeinde Montlingen-Eichenwies die Beschlussfassung zurückgestellt und eine eingehendere Prüfung gefordert. In der Folge beauftragten die beiden Schulräte der Primar- und Oberstufe eine neue Studie, die alle möglichen Varianten für die Schule gegeneinander abwägt. Diese Studie wurde von der Firma Visiona GmbH aus Heerbrugg durchgeführt. Die Untersuchung und die Einschätzungen im Rahmen der Studie ergaben, dass der Anschluss an die geplante Genossenschaft Wärmeverbund Montlingen in jeder Hinsicht die beste Lösung für die Schulen darstellt.
Die Heizungsanlage am Oberstufenzentrum Montlingen (OZM), welche das gesamte Schulareal der Primar- und Oberstufenschule beheizt, ist in die Jahre gekommen. Es handelt sich um eine Ölheizung mit einer Gas-Heizung als Redundanzsystem aus dem Jahr 1972, die dringend ersetzt werden muss. Bei der Erarbeitung der Studie ergab sich, dass aufgrund der geologischen, geografischen und infrastrukturellen Gegebenheiten am Standort Montlingen in erster Linie eine Schnitzelheizung infrage kommen würde.
Insellösungen sind nicht ideal
Andere nachhaltige Alternativen wie Erdwärme mussten daher ausgeschlossen werden. Nach intensiven Abklärungen zeigte sich, dass eine Insellösung für die Schulen aus folgenden Gründen ebenfalls nicht ideal ist:
- Sehr hohe Investitionskosten für bauliche Massnahmen aufgrund beengter Platzverhältnisse innerhalb und ausserhalb der Infrastruktur.
- Zusätzliche Räume für Silo, Speicherkessel, Elektrofilter, Redundanzsysteme sowie weitere Einrichtungen müssten neu erstellt werden.
- Ein provisorisches Heizsystem wäre während der längeren Bauphase notwendig und würde diverse Emissionen verursachen.
- Die beengte Zufahrt zum Bergliareal und die damit verbundenen zusätzlichen Lieferfahrten würden ein Sicherheitsrisiko für die Schüler darstellen.
Ein Anschluss an den Fernwärmeverbund wäre daher technisch und wirtschaftlich weitaus die bessere und sinnvollere Lösung. Auf Grundlage der positiven Ergebnisse der Studie und der damit verbundenen Vorteile für den Schulbetrieb beantragt der Schulrat, an der Schulbürgerversammlung der Teilnahme der Primarschulgemeinde Eichenwies-Kriessern-Montlingen-Oberriet an der Genossenschaft Wärmeverbund Montlingen zuzustimmen. Dieser Schritt werde als langfristig vorteilhaft für den Schulbetrieb und die Nachhaltigkeit der Einrichtung angesehen, heisst es in der Medienmitteilung.