Stellungnahme 05.03.2025

Wärmeverbund Montlingen: Nachhaltige und zukunftsgerichtete Lösung für öffentliche Gebäude

Die zwei Schulgemeinden, die Ortsgemeinde, die Kirchgemeinde und die Genossenschaft Siedlung Wattenau (Alterswohnungen) müssen die Heizungen in ihren Liegenschaften erneuern.

Von pd
aktualisiert am 05.03.2025

Alle möglichen Optionen wurden geprüft, es stellte sich heraus, dass eine gemeinsam zu erstellende Holzschnitzelheizung mit einem Wärmeverbund ideal wäre, um sämtliche Liegenschaften mit Wärme zu versorgen. Die Anlage soll Wärme im Umfang von circa 1 Mio. Kilowattstunden erzeugen, wovon für das Schulareal auf dem Montlinger Bergli circa 500’000 Kilowattstunden benötigt werden. Die notwendige Menge Holzschnitzel aus den einheimischen Wäldern der umliegenden Ortsgemeinden ist vorhanden und zugesichert.

Die Investitionskosten werden abzüglich der voraussichtlichen Subventionen von Bund und Kanton circa 2,2 Millionen Franken betragen. Im Interesse der Steuerzahlerinnen und -zahler soll die Wärme zu möglichst günstigen Kosten den Institutionen verrechnet werden. Als Rechtsform wurde die Gründung einer Genossenschaft gewählt. Die gegründete Genossenschaft kann, unter der Voraussetzung, dass die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger der Katholischen Kirchgemeinde Montlingen-Eichenwies an der kommenden Bürgerversammlung vom 21. März zustimmen, einen Baurechtsvertrag für die Dauer von 50 Jahren auf der Parzelle-Nr. 4653 mit der Kirchgemeinde eingehen. Die Parzelle liegt am Zapfenbach (in der Nähe der Autobahn) in der Zone für öffentliche Bauten und Anlagen.

Zweimal alle möglichen Heizarten überprüft

An der Kirchbürgerversammlung vom 24. März 2024 stellte nach einer emotionalen Diskussion ein Bürger den Antrag, dass nochmals sämtliche möglichen Heizarten überprüft werden sollen und daher der Antrag zurückzustellen sei. Diesem Antrag wurde zugestimmt. Die zwei Schulgemeinden haben daher eine nochmalige Prüfung sämtlicher Möglichkeiten vorgenommen, das Ergebnis zeigt klar auf, dass eine gemeinsame Holzschnitzelheizung mit einem Wärmeverbund das beste Preis-­Leistungs-Verhältnis ausweist.

Das Ingenieurbüro hat zudem auch den Auftrag erhalten, eine Lösung auszuarbeiten, in der nur noch die Liegenschaften der Schulgemeinde auf dem Areal beheizt werden. Diese Abklärungen ergaben folgendes Ergebnis: Der Wärmeverbund gemäss den bereits getätigten Abklärungen bietet mit dem einheimischen Rohstoff Holzschnitzel nach wie vor das beste Preis-Leistungs-Verhältnis.

Wird der Beitritt der Katholischen Kirchgemeinde Montlingen-Eichenwies in die zu gründende Genossenschaft Wärmeverbund Montlingen anlässlich der kommenden Bürgerversammlung abgelehnt und damit wohl auch dem Baurechtsvertrag die Zustimmung verweigert, stellen die Schulgemeinden folgenden Antrag: Es sei auf dem Montlinger Bergli, auf dem Areal der Schulgemeinden, eine Holzschnitzelheizung mit Kosten von circa 1,6 Mio. Franken zu erstellen.

Standort wird abgelehnt

Am Mittwoch, 22. Januar, fand ein Informationsanlass im Pfarreizentrum in Montlingen statt, an dem Schulpräsident Samuel Hanselmann die genannten Ergebnisse präsentierte. Dass die Schulgemeinden für ihre Liegenschaften eine neue Heizung benötigen, war unbestritten. Auch der Wärmeverbund und die Heizung mit dem einheimischen Rohstoff Holzschnitzel gaben zu keinen grossen Diskussionen Anlass. Nach wie vor wird jedoch der Standort der Heizung, vor allem von einem Teil der Nachbarn, abgelehnt.

unter anderem mit dem nachfolgenden Foto versucht, die Montlingerinnen und Mit diesem Bild wird versucht, das Projekt zur Ablehnung zu bringen.
unter anderem mit dem nachfolgenden Foto versucht, die Montlingerinnen und Mit diesem Bild wird versucht, das Projekt zur Ablehnung zu bringen.
Bild: pd

Weitere Standorte wurden vorgeschlagen, diese kommen jedoch nicht infrage, da dadurch die Leitungen, in denen die Wärme transportiert wird, wesentlich länger würden und damit die Kosten pro Kilowattstunde Wärme zu teuer würden. Dies kann nicht im Interesse der Bürgerinnen und Bürger sein, da die Anlage letztendlich mit Steuergeldern (Schulgemeinde und Kirchgemeinde) finanziert wird. Um die an die Parzelle angrenzende Fischzucht nicht zu gefährden, wurde der Schnitzelbunkersilo so konzipiert, dass er über dem Grundwasser zu liegen kommt. Bei dem Rauch, der aus dem Kamin entweicht, handelt es sich vor allem um Wasserdampf. Gemäss den kantonalen, sehr strengen Vorschriften werden mögliche Russpartikel vorgängig herausgefiltert. Dies wird vom Kanton regelmässig überprüft. Gemäss den Aussagen eines Fachmannes des Kantons St. Gallen bläst jede Holzheizung eines Einfamilienhauses wesentlich mehr Schadstoffe in die Luft als die geplante Anlage des Wärmeverbundes.

Eine Insellösung auf dem Montlinger Bergli nur für die Liegenschaften der Schulgemeinden (dazu gehört auch der aktuell entstehende Neubau Kindergarten/Musikheim) ist aufgrund der beengten Verhältnisse und der sich auf dem Areal befindenden Schülerinnen und Schüler nicht ideal, würde doch auch dort eine Holzschnitzelheizung zum Einsatz kommen.

Die von den Bürgerinnen und Bürgern gewählten Personen der einzelnen Institutionen bitten daher die Montlinger Bevölkerung, ihren Abklärungen das notwendige Vertrauen zu schenken und an den jeweiligen Bürgerversammlungen den Anträgen zuzustimmen.

Primarschulgemeinde EKMO, Oberstufenschulgemeinde Oberriet-Rüthi, Katholische Kirchgemeinde Montlingen-­Eichenwies, Ortsgemeinde Montlingen, Genossenschaft Siedlung Wattenau

Abo Aktion schliessen
News aus der Region?

Alle Geschichten, alle Bilder

... für nur 12 Franken im Monat oder 132 Franken im Jahr.