Es erstaunt wohl nicht, dass sich viele evangelische Kirchbürgerinnen und Kirchbürger, welche sich in den letzten Jahren aktiv und interessiert am kirchlichen Leben in Rheineck beteiligt haben, so sehr enttäuscht sind, dass sie momentan kein grosses Interesse haben, sich noch in irgendeiner Weise da einzubringen. Zu gross war bei vielen der Frust, dass sie über die Gründe, welche zum durch die Kantonalkirche geforderten Weggang des Pfarrers geführt haben, von keiner Seite offen informiert worden sind. Offenbar wurde einfach erwartet, dass dieses Stillschweigen durch die Kirchbürger und Kirchbürgerinnen kommentarlos hingenommen würde. In der Tageszeitung mussten wir vernehmen, dass der von so vielen ausserordentlich geschätzte Pfarrer ein neues Wirkungsfeld suchen musste. Eine Einladung zu einer öffentlichen Information wäre trotz Pandemie möglich gewesen; grosse Räume stehen in Rheineck genügend zur Verfügung und das Interesse wäre wohl – zur richtigen Zeit – gross gewesen. Die Kirche hat damit eine grosse Chance vertan und eine lebendige, fröhliche Gemeinde, wie sie in Rheineck bestanden hat, zunichte gemacht, was viele von uns noch immer schmerzt. Eine faire, frühzeitige Information hätte allen Beteiligten mehr gedient.Ruth Aberer, Bahnhofstr. 52, Rheineck