Das gewachsene Verlangen nach den eigenen vier Wänden wirkt weiterhin preistreibend, auch wenn die Unsicherheiten für die Eigenheimmärkte inzwischen gestiegen sind.Angebot und BaumarktAm knappen Angebot auf den Rheintaler Eigenheimmärkten hat sich auch im Frühjahr 2022 nichts Wesentliches geändert. Derzeit steht hier von 100 Einfamilienhäusern weniger als eines zum Verkauf – ein Verhältnis, das gemäss Immobilienbericht der SGKB weit unter dem schweizweiten Durchschnittswert von 2,3 Prozent liegt. Auch beim Stockwerkeigentum ist die Situation sehr angespannt, hat sich doch in diesem Segment die Zahl der inserierten Wohnungen im Vorjahresvergleich um 40 Prozent reduziert, sodass sich nur noch rund 1,8 Prozent der Objekte in der Vermarktung befinden.PreisentwicklungDie Kombination eines spärlichen Angebots und einer rasch zunehmenden Nachfrage führte beim Handel mit Wohneigentum im vergangenen Halbjahr wieder zu bemerkenswerten Preisanstiegen. So resultierte im Rheintal zwischen dem 1. Quartal 2021 und dem 1. Quartal 2022 ein Anstieg von 10,0 Prozent bei den mittelgrossen Einfamilienhäusern und gar ein Plus von 11,6 Prozent bei den mittelgrossen Eigentumswohnungen.AusblickDie Rheintaler Wohnungsmärkte sind auch im Jahr 2022 von einer regen Bautätigkeit geprägt. Die tiefe Marktliquidität und die bestehende Übernachfrage sprechen dafür, dass das dadurch zusätzlich entstehende Angebot gut am Markt aufgenommen wird. Allerdings ist das Rheintal mit seinem hohen Anteil an exportorientierten Industriebetrieben gegenüber den aktuellen wirtschaftlichen Unsicherheiten etwas exponierter. Ein gewisser Druck auf die Zahlungsbereitschaft im hiesigen Wohneigentumsmarkt ist daher nicht auszuschliessen.