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Fussball 20.10.2024

Vier Tore, Emotionen, eine schöne Kulisse und je ein Punkt

Vor eine stattlichen Kulisse von 280 Fans trennten sich die Widnauer Reserven und Leader Diepoldsau-Schmitter 2:2. Erst gegen Ende kamen Emotionen ins Spiel; die Punkteteilung ist aber gerecht. Widnau rettete sich spät.

Von Remo Zollinger
aktualisiert am 20.10.2024

In der 83. Minute wurde Widnaus Lucas Barboza Maciel per Steilpass lanciert. Er schob den Ball daneben, lancierte damit jedoch die Widnauer Aufholjagd. Zuvor war er es gewesen, der die Widnauer in Führung gebracht hatte, danach erzielten die Gäste aber zwei Tore und führten. In der 86. Minute belohnte Widnau II sich dann dafür, nie aufgegeben zu haben. Der eingewechselte Fatlum Rashiti hämmerte den Ball zum 2:2 in die Maschen.

Und dann wurde es emotional. Diepoldsau wollte das Spiel noch gewinnen und gab alles. Und die Gäste profitierten von mehreren dämlichen Fouls der Widnauer, die sie damit beinahe zum Toreschiessen einluden. Doch aus dem 3:2 wurde nichts mehr; Fabian Besserer, Jamiro Häusler und Ogün Hot scheiterten mit ihren Versuchen und es blieb beim Unentschieden.

Widnau führt früh und vergibt zu viele Chancen

Das Spiel begann mit einer guten Chance des früheren Widnauers Noe Rieser. Diepoldsaus Nummer drei scheiterte mit seinem guten Versuch aber an Manuel Tobler im Widnauer Tor, der den Ball über die Latte lenkte. Danach ging der FCW in Führung, Barboza traf mit einem Volley zum 1:0 (5.). Von Diepoldsau war danach ein Weilchen nicht mehr viel zu sehen, vielmehr vergaben die Widnauer Chancen auf das 2:0.

Auffällig agierte vor allem Samuel Stiendl. Er erntete für eine Ballannahme in der 19. Minute Szenenapplaus, setzte den Ball dann aber aus wenigen Metern hauchdünn neben das Tor. Kurz später traf Widnaus gefährlichster Akteur den Pfosten – und in der Pause wurde er zur Überraschung vieler der 280 Fans ausgewechselt, er war jedoch angeschlagen.

Finn Metzler, der im Sommer von Diepoldsau über den Rhein gewechselt war, vergab die nächste Widnauer Chance.Und dann wurde Widnau für den Chancenwucher bestraft. Nach einer Ecke stand Dario Ivic goldrichtig und köpfte das Leder wuchtig zum 1:1 ins Netz. Danach war von den Gästen endlich auch eine Druckphase zu sehen, ein Tor gelang ihnen bis zur Pause aber nicht mehr.

Diepoldsau bringt die Führung nicht über die Zeit

Nach der Pause hatten die Gäste mehr Spielanteile. Viele Möglichkeiten hatten sie zwar nicht – doch dann liess Widnaus Abwehr Bünyamin Bilgic aus 16 Metern einfach gewähren und per Schlenzer erzielte dieser das 2:1 für Diepoldsau. Die Rheininsler hätten diese Führung danach beinahe ausgebaut, erneut war Ivic nach einem stehenden Ball gefährlich, was sich kurz später nochmals wiederholte. Weil er auch sonst ein sehr solides Spiel zeigte, war er der beste Mann auf dem Platz.

Nun war das zuvor nicht sehr hochstehende, aber zu jeder Zeit spannende Spiel auf der Kippe. Die Gäste suchten das dritte Tor, erneut war Bünyamin Bilgic gefährlich, sein Freistoss strich nur sehr knapp am Pfosten vorbei. Für Widnau hatten Barboza und David Can gute Chancen, ein Tor gelang ihnen aber ebenfalls nicht.

Und dann traf Fatlum Rashiti zum 2:2. Diepoldsaus Trainerduo fragte sich nun, ob es den angeschlagenen Dursun Karatay doch noch einwechseln sollte, sah von dieser Massnahme jedoch ab – und es fiel kein weiteres Tor mehr. Das Remis geht in Ordnung. Die Gäste hatten nach der Pause zwar mehr Spielanteile, waren in den ersten 30 Minuten aber zu passiv, um das Spiel für sich zu entscheiden. Für den FCD war es der zweite Punktverlust der Saison – an der Tabellenspitze bleibt er aber.

3. Liga, Gruppe 2
Widnau II – Diepoldsau-S. 2:2 (1:1)
Aegeten – 280 Zuschauer.
Tore: 5. Barboza 1:0, 36. Ivic 1:1, 63. Bü. Bilgic 1:2, 86. Rashiti 2:2.
Widnau II: Tobler; Jelusic, Giorlando, Herzog, Hutter; Schmid; F. Metzler, Rechsteiner, Barboza, Stiendl; Heule. Eingewechselt: Rashiti, Shala, Can.
Diepoldsau-S.: Petrov; Ba. Bilgic, Shajnoski, Besserer, B. Szin; Bü. Bilgic, K. Metzler, Ivic, Giani; Hot. Eingewechselt: Elbrecht, Lufi, Häusler.
Gelbe Karten: 72. Schmid, 76. Shajnoski, 92. Hutter.


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