22.04.2022

Veloständer erhitzen die Gemüter

Initiantinnen und Initianten fordern mit einer Petition den Verbleib von Veloabstellplätzen an der Ostseite des Bahnhofs St. Margrethen.

Von Cassandra Wüst
aktualisiert am 02.11.2022
Cassandra WüstDie Veloständer an der Ostseite des Bahnhofs St. Margrethen sollen dieser Tage entfernt wer-den. Ein Ersatz ist nicht vorgesehen. Und dies, obwohl der Parkplatz rege genutzt wird. Nicht nur von Pendlern, sondern auch von Besucherinnen und Besuchern der Bibliothek und der Fachstelle für Gesellschaftsfragen im Bahnhofsgebäude. Weg müssen die Veloständer gemäss Jacqueline Städler, Vize-Gemeindepräsidentin, weil sie optisch kein Highlight sind und man davon ausging, dass mit dem Ausbau der Veloparkplätze an der Westseite des Bahnhofs der Bedarf gedeckt ist. Dieser Entscheid führte bei einigen St. Margretherinnen und St. Margrethern zu Unverständnis. «Die meisten Personen wohnen im Oberdorf und nutzen dementsprechend den Veloständer an der Ostseite. Mit dem Abbruch müssen wir an der Westseite parkieren, was nicht nur umständlich ist, sondern auch viel Zeit kostet», sagt Heidi Künzler. Sie ist die Initiantin der Petition «Pro Veloständer Ost am Bahnhof». Bereits an der Bürgerversammlung von Anfang April hat sie das Thema angestossen. Gestern Mittwoch folgte die Petition. Das Ziel: Der Gemeinderat soll eine Möglichkeit an der Ostseite schaffen, damit Velos und Roller überdacht parkiert werden können. 31 Unterschriften innerhalb weniger StundenIn der Petition heisst es unter anderem, dass ein Veloständer an der Ostseite bereits mit der Neugestaltung des Bahnhofs vor rund eineinhalb Jahren konkret in Aussicht gestellt worden sei. Jacqueline Städler bestätigt, dass ein solcher mit dem Projekt «Areal Alp» beim Güterbahnhof realisiert werden soll – wann dies der Fall sein wird, ist jedoch unklar. Und auch auf den Vorwurf der Initiantinnen und Initianten, dass restliche, an der Westseite des Bahnhofs nichtinstallierte neue Ständer im Werkhof zur Montage bereitliegen würden, weiss die Gemeinderätin keine Antwort. Ihr ist jedoch bewusst, dass die Situation die Gemüter erhitzt. «Ich habe bereits nach der Bürgerversammlung vermutet, dass nächste Schritte in die Wege geleitet werden. Ich finde es völlig legitim, dass die Bürgerinnen und Bürger eine Petition einreichen wollen», sagt die Vize-Gemeindepräsidentin. Sie sei nun gespannt auf das Ergebnis und betont, dass im Anschluss im Gemeinderat nach Lösungen gesucht werde. Bis zum 20. Mai läuft die Petition noch. Innerhalb eines halben Tages sind bereits 31 Unterschriften zusammengekommen. Das erklärte Ergebnis sind 200. HinweisAuf www.petitio.ch ist die Online-petition «Pro Veloständer Ost am Bahnhof» aufgeschaltet.