Patrick Sutter gehört seit zwei Jahren zur Profimannschaft des FC St. Gallen. Die ersten fussballerischen Schritte hat er beim FC Rheineck unternommen. Via Team Rheintal-Bodensee und Abstechern zu Winterthur und Brühl hat er es zu den Espen-Profis geschafft. Nun kehrt er für den Cup ins Rheintal zurück. Sentimental wird er deswegen nicht. Im Interview antwortet der Rechtsverteidiger kurz, aber klar. Es ist eindeutig: Patrick Sutter fährt für einen Sieg nach Widnau.
Patrick Sutter, wie in der Jugend spielen Sie nun wieder im Rheintal. Dazu noch mit Betim Fazliji, mit dem Sie schon im Nachwuchsteam Rheintal-Bodensee kickten. Fühlen Sie sich in Ihre Jugend zurückversetzt?
Patrick Sutter: Ein Stück weit schon, ja. Auch weil bei Widnau einige Spieler sind, die ich von früher kenne. Samuel Thönig kenne ich privat. Leider ist er verletzt und kann nicht spielen. Und Noah Massari war mit mir im Team Rheintal-Bodensee.
Was sagen Sie ihm, wenn es auf dem Platz zu einer Begegnung kommt?
Nicht viel! Während des Spiels muss ich mich auf meine Aufgaben auf dem Platz konzentrieren. Danach sprechen wir aber bestimmt noch ein bisschen.
Als Rheinecker Junior haben Sie das eine oder andere Mal gegen Widnau gekickt. Wie haben Sie die Lokalderbys in Erinnerung?
Ich weiss noch, dass es immer sehr heisse Duelle waren. An ein konkretes Spiel erinnere ich mich aber nicht, das ist dann doch ein wenig zu lange her.
Würden Sie bei einem Tor besonders intensiv jubeln, die Derby-Rivalität aufleben lassen?
Ich würde jubeln wie immer und mich über das Tor freuen. Es spielt keine Rolle, ob der Gegner Widnau oder sonst wie heisst. Wichtig ist, dass ich der Mannschaft helfen kann.
Denken Sie gern an Ihre Zeit als Fussballer im Rheintal zurück?
Auf jeden Fall. Ich habe sowohl bei Rheineck als auch beim Team Rheintal-Bodensee gute Trainer und tolle Mitspieler gehabt und Kollegen gefunden.
Jetzt kehren Sie als Profi in die Heimatregion zurück. Mit welchem Gefühl laufen Sie auf der Widnauer Aegeten auf?
Mit Freude vor allem. Weil es fast bei mir zu Hause ist. Wie bei allen Spielen wird meine Familie dabei sein, dazu viele Bekannte aus der Region.
Liegt die Loyalität in Ihrem Bekanntenkreis beim Rheintaler Verein oder beim FC St. Gallen?
Ich hoffe und denke, dass man in Rheineck zu mir und dem FC St. Gallen hält.Spüren Sie zusätzlichen Druck, weil Sie zu Hause unter besonderer Beobachtung stehen?
Überhaupt nicht. Für mich ist es ein Fussballspiel wie jedes andere. Und es wird ja sogar etwas weniger Publikum haben, als bei unseren Heimspielen im Kybunpark.
Beim FC Widnau spricht man vom «Jahrhundertspiel», es dürfte ein Fussballfest für die ganze Region werden. Nehmen Sie das als Profi auch wahr?
Ich habe natürlich gehört, dass sich die Leute enorm auf das Spiel freuen. An unserer Vorbereitung ändert das aber nichts.
Wie bereiten Sie sich auf das Spiel gegen Widnau vor?
Unsere Vorbereitung bleibt gleich wie gegen andere Gegner. Wir werden den FC Widnau keinesfalls unterschätzen und von der ersten Minute an Vollgas geben.
Mit wie vielen Toren Unterschied wollen Sie die Rheintaler schlagen?
Die Tordifferenz spielt keine Rolle. Das Wichtigste ist, dass wir in die nächste Runde kommen. Das Resultat ist Nebensache.