Um 15 Uhr ertönten die ersten Klänge des Musikvereins Rebstein, der die Feier vor dem Progy-Zentrum musikalisch mitgestaltete. Über 100 Rebsteinerinnen und Rebsteiner kamen, um auf das neue Jahr anzustossen. Bei 16 Grad und Sonnenschein wähnte man sich eher an einem Frühlingsfest als an einer Neujahrsbegrüssung.
Es war der erste Arbeitstag des neu gewählten Gemeindepräsidenten Alex Arnold. Für ihn persönlich sei das Jahr 2022 ein sehr gutes gewesen, so Arnold in seiner Neujahrsbegrüssung, wurden er und seine Frau Sonja Eltern eines kleinen Sohnes. Doch für die meisten wecke das alte Jahr wohl eher schlechte Erinnerungen: «Nach Corona kam der nächste Schock: Der Ukraine-Krieg begann. Und mit ihm erlebten wir eine grosse Flüchtlingsbewegung, die eine tiefe Solidarität mit den Geflüchteten mit sich brachte. Im heissen Sommer erlebten wir, dass auch Wasser kein selbstverständliches Gut mehr war. Dann kam die Energiekrise. Personal und Spitalbetten sind noch immer rar.»
Ins neue Jahr blickte der Gemeindepräsident hoffnungsvoll. Er bat die Anwesenden, sich über den Begriff Freiheit Gedanken zu machen. In Freiheit und einer Demokratie zu leben bedeute manchmal auch, auf Individualismus zu verzichten. «Wir müssen unserer Freiheit und Demokratie Sorge tragen, und jeder kann seinen Anteil leisten.» Dazu gehöre auch, sich immer wieder Gutes zu tun.