In diesem Jahr stehen die Welt-Titelkämpfe der Elite unter einem besonderen Stern. Da die Olympischen Spiele in Paris auch für die Ringer den Saisonhöhepunkt waren, kämpfen in Tirana nur die nicht olympischen Gewichtsklassen. Dazu gehören etwa auch die Klassen bis 82 kg, in der Kriesserns Ramon Betschart antrat, und jene bis 72 kg, in der Andreas Vetsch (Oberriet-Grabs) seinen Erfolg versuchte.
Betschart scheitert an einem grossen Kaliber
Im ersten Kampf traf Betschart auf den Italiener Matteo Maffezzoli. Der Schweizer kontrollierte den Kampf und nutzte die sich bietenden Chancen für die nötigen Punkte zum 3:1-Sieg. Im Achtelfinal wartete mit dem Georgier Gela Bolkvadaze ein grosses Kaliber, doch auch hier wusste der Schweizer zu gefallen. Er lieferte dem ehemaligen U23-Weltmeister und Vize-Europameister einen ebenbürtigen Kampf, der am Ende nur durch die Passivitätspunkte entschieden wurde. Betschart kassierte die Passivität als Zweiter, weshalb beim 1:1 der Punkt an den Georgier ging, der so den Kampf für sich entschied.
Betschart konnte sich noch berechtigte Hoffnungen auf eine Repechage machen. Doch im Halbfinal trat Bolkvadaze etwas unmotiviert an und unterlag dem Iraner Mohammadali Abdolhamid Geraei prompt mit 0:2. Damit wurde Betschart für einen couragierten Auftritt nicht mit einer weiteren Chance belohnt und er schied aus.
Auch Andreas Vetsch scheidet schon früh aus
Bis 72 kg Greco kämpfte Andreas Vetsch, Captain des Ringerclubs Oberriet-Grabs. Er trat in der ersten Runde gegen den Finnen Mikko Petteri Peltokangas an und nach eineinhalb Minuten wurde Vetsch wegen Passivität in die Bodenlage verwiesen. Im Bodenkampf brachte der Finne den Grabser mit einem Kopfklammerangriff in eine gefährliche Lage, Vetsch entging der Schulterniederlage aber knapp – vorerst.
Denn Mikko Petteri Peltokangas blieb dran, setzte denselben Griff nochmals an und legte Vetsch auf die Schultern, womit der Kampf beendet war. Da sich der Finne nicht für den Final qualifizierte, war der Wettkampf für Vetsch nach einem Kampf bereits vorbei.