Der Regenbogen steht für Toleranz und Gleichberechtigung, in den 1970er-Jahren kam er auch als Symbol der internationalen Schwulen- und Lesbenbewegung auf.Um auf einem Regenbogen die Strasse zu queren, muss man aber gar nicht so weit fahren, sondern nur die Grenze passieren. In Dornbirn malte die Stadt im Juni einen bunten Fussgängerstreifen, um dem Gleichheitsanspruch der LGBTIQ+-Community im öffentlichen Raum Platz einzuräumen.In Balgach und in Widnau teilte man diesen Gedanken nur kurz, denn die beiden Streifen, die vor ein paar Tagen eingefärbt worden waren, sind kein Werk der Gemeinden, sondern eines Aktivisten mit Spraydose. Kanton und Gemeinde schickten deshalb ihre Mitarbeitenden mit Farbkübeln los, um das Ergebnis politisch motivierten Ungehorsams schnellstmöglich zu überpinseln. Abgesehen vom Standard-Gelb ist von den Farben inzwischen nichts mehr übrig. Vielleicht bleibt die Aktion aber im Gedächtnis, bis es das nächste Mal darum geht, einen Fussgängerstreifen zu malen. Dann böte sich den Gemeinden die Gelegenheit, wortwörtlich Farbe zu bekennen – und das ganz legal.