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Fussball 13.04.2025

Staad gewinnt in Widnau – und unten wird es wieder spannend

Widnau II verliert am Sonntag gegen den FC Staad 1:2. Damit geben die Seebuben die rote Laterne an St. Otmar ab – und die Abstände im Abstiegskampf der 3. Liga, Gruppe 2, werden immer kleiner.

Von Hansueli Steiger
aktualisiert am 13.04.2025

Weil Staad erfolgreich Revanche für die 1:3-Niederlage in der Vorrunde nahm, wird’s im Abstiegskampf enorm spannend. Staad hat den Anschluss wieder geschafft, St. Otmar ist trotz des 3:3 gegen Montlingen II neu Tabellenletzter. Die Punkteabstände sind mittlerweile minim.

Das Spiel zwischen dem verstärkten Widnauer «Zwei» und den Seebuben kam nach anfänglichem Abtasten ab Minute zehn in die Gänge. Nach guter Vorarbeit von Tobia Walt ging ein Schuss von Finn Metzler knapp vorbei. Staad spielte gefällig mit und machte nicht den Eindruck, dass da ein Team am Werk ist, das vorher in 13 Spielen nur fünf Punkte geholt hat. Eine grosse Möglichkeit hatte Mika Metzler in Minute 23, als Staad-Torhüter Luca Buschauer einen Freistoss mit einer starken Parade abwehrte. In Führung gingen die Gäste in der 32. Minute: Manuel Baumann, der auf der linken Seite ein enormes Laufpensum absolvierte, setzte sich durch und passte auf Jeffrey Tobler, der Kim Gremminger zur Führung bezwang. Und Staad stand hinten sicher, vor allem Captain Luca Grab zog einen ganz starken Tag ein.

Keine Punkte für Diepoldsau und Rebstein
Die weiteren beiden Rheintaler Fanionteams, die am Sonntag im Einsatz standen, verloren ihre Spitzenspiele. Und dies nach ganz ähnlichem Muster: Sowohl Diepoldsau-Schmitter wie auch Rebstein lagen in Führung, unterlagen am Schluss aber 1:2. Den FCD hatte Aaron Heule nach acht Minuten in Führung gebracht, Rorschach-Goldach II drehte das Skore aber noch.
Bei Rebstein war es ein schönes Tor von Andrin Cabezas, das zum 1:0 führte, danach liess sich der FCR aber den Schneid abkaufen und verlor gegen Appenzell 1:2. Damit übernimmt der FCA die Tabellenspitze – und Rüthi hat am nächsten Donnerstag im Derby gegen Gams die Möglichkeit, mit einem Sieg Rebstein zu überholen und zu Diepoldsau aufzuschliessen.

Zu allem Überfluss musste bei Widnau sieben Minuten vor der Pause der Verteidiger Shkrep Zymberi verletzt vom Feld. In der 44. Minute sah es stark nach dem 0:2 aus: Cédric Carrel und Tobler waren sich alleine vor Gremminger einen Wimpernschlag lang uneinig, der Widnau-Goalie sicherte sich das Leder. Das 2:0 fiel aber doch: Tobler erzielte es in der dritten Minute der Nachspielzeit per Foulpenalty.

Widnau II kann nur noch auf 1:2 verkürzen

Die Hausherren kamen mit neuen Vorsätzen aus der Garderobe. Die erste Chance hatte Staad: Gentrit Rexhepis Weitschuss verfehlte das Ziel knapp. In der 63. Minute zog Mika Metzler aus der Distanz ab, Buschauer rettete den abgefälschten Schuss noch mit den Fingerspitzen zum Eckball. Kurz darauf gab es zwei strittige Szenen im Strafraum, der Schiedsrichter entschied auf Weiterspielen.

Staad ist die rote Laterne los
Kurz nach Abpfiff herrschte bei den Seebuben verständlicherweise Freude über die drei wichtigen Punkte. Trainer Daniel Bamert sagte: «Es war ein Match mit zwei unterschiedlichen Halbzeiten. Das Mittelfeldpressing hat in der ersten Halbzeit hervorragend geklappt.» Die erste Hälfte verlief positiv für die Staader, die den letzten Platz an St. Otmar losgeworden sind. «Wir hätten das eine oder andere Tor mehr erzielen können. Wie erwartet, machte Widnau in den zweiten 45 Minuten dann mehr Druck», sagte der Staader Trainer und fügte an: «Dies war ein Stück weit auch unserem Zweikampfverhalten geschuldet. Immer wieder gaben wir dem Gegner den Ball durch unnötige Fouls.»
Widnau-Goalie Kim Gremminger sagte: «Schade, ich war beim Penalty von Jeffrey Tobler kurz vor der Pause dran, aber habe den Ball ganz knapp nicht mehr erreicht. Ich weiss genau, wohin Jeffrey schiesst.» Die beiden waren vor noch nicht allzu langer Zeit beim FC Rebstein Teamkollegen. «Staad hat defensiv sehr gut gespielt und die Räume für uns eng gemacht.» Dies habe es seinem Team fast nicht ermöglicht, gefährlich in den 16er zu kommen, so Gremminger. «Es ist nicht gut gelaufen für uns. Nebst den Toren hatte Staad auch nicht sehr viele zwingende Chancen.»

In Minute 73 verkürzte Widnau: Nach einem Freistoss von Walt wehrte Buschauer ab, Manuel Steurer verwertete den Abpraller zum 1:2. Zu mehr reichte es den Gastgebern nicht, Staad brachte den Vorsprung über die Zeit und feierte den zweiten Saisonsieg. Die Gäste mussten aber noch zittern: In der Nachspielzeit wehrte Buschauer einen sehenswerten Weitschuss von Fabrizio Lamprecht in extremis ab.

«Es wird wieder spannend», sagte ein Widnau-Fan nach dem Spiel. Widersprochen hat ihm niemand.

3. Liga, Gruppe 2
Widnau II – Staad 1:2 (0:2)
Aegeten – 112 Zuschauer – SR: Capelli.
Tore: 32. Tobler 0:1, 45. Tobler (Penalty) 0:2, 73. Steurer 1:2.
Widnau II: Gremminger; Jelusic, Schmid, Herzog, Zymberi; Steurer, M. Metzler, F. Metzler, Walt, Omerovic, Cabezas. Eingewechselt: Lamprecht, Baumgartner, Rashiti.
Staad: Buschauer; Mattia Morgante, Grab, Weber, Rexhepi; Sinani, Liechti, C. Carrel, Baumann; Walser, Tobler – Eingewechselt: Keller, Marco Morgante, Schlatter, Cucinelli, Acklin.
Gelbe Karten: 54. Walser, 60. Cabezas, 73. Weber.
Rangliste: 1. Appenzell 14/29, 2. Diepoldsau-S. 14/27, 3. Rorschach-G. II 14/27, 4. Rebstein 14/26, 5. Rüthi 14/26, 6. Gams 13/23, 7. Brühl II 14/22, 8. Herisau 14/20, 9. Montlingen II 14/12, 10. Widnau II 14/10, 11. Staad 14/8, 12. St.Otmar 14/7.

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