Wenn in kleiner Runde das Gespräch auf die Schulzeit kommt, haben alle etwas zu erzählen. Darum war für die Museumskommission die Idee naheliegend, altes Schulmaterial, Fotos und Dokumente aus der Schule von früher ins Zentrum zu stellen. Am Samstag wurde die Sonderausstellung eröffnet. Wer trotz des schlechten Wetters gekommen war, sah spannende Exponate, versuchte sich beim Knöpfe annähen und tauschte mit anderen Besucherinnen Erinnerungen an Lehrpersonen oder Schulstreiche aus.Beim Betrachten der Schulsachen aus früheren Zeiten, wie der Schiefertafel, dem «Tintenlumpen» oder den Überärmeln, war zu hören, dass die ältere Generation diese Dinge noch aus eigenem Erleben kannte. Nicht zum Benutzen, nur zum Bestaunen zeigt das Museum in einer Vitrine Schreibgarnituren aus der jahrhundertealten Töpfertradition von Berneck. Dafür dürfen Jung und Alt ausprobieren, wie es ist, mit Kreide auf Schiefertafel oder mit Federkiel und Stahlfeder auf Papier zu schreiben.Mit Klöppeln und dem Annähen von Knöpfen lässt die Museumskommission den «Handsgi»-Unterricht wieder aufleben, Insgesamt begaben sich etwa 75 Geschichtsinteressierte auf einen der Rundgänge zum alten Sekundarschulhaus. Das 1914 eingeweihte Jugendstilgebäude der ehemaligen Sekundarschule hat einen eindrucksvollen Dachstock. Baustatiker Walter Dierauer erklärte allen die Konstruktion des Pfettendachs mit dreifachem, liegendem Stuhl und Hängepfosten.Gezeigt wurde zudem ein Spielfilm über eine zweitägige Schulreise ins Malbun. Der Bernecker Filmemacher Peter Sonderegger hat den alten Stummfilm restauriert und mit Musik unterlegt.