Unihockey 24.03.2025

Sieg nach Penaltys: Die Gators halten die Finalserie offen

Nachdem die Gators am Samstag das zweite Spiel der Best-of-5-Finalserie verloren, standen sie am Sonntag mit dem Rücken zur Wand. Doch die Rheintaler bewiesen Moral, siegten nach Penaltyschiessen und verlängerten die Serie.

Von mah
aktualisiert am 24.03.2025
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Letztes Wochen­ende mussten die Rheintaler infolge Krankheitswelle die zweite Finalpartie absagen. Auch die Trainings fielen den Ausfällen zum Opfer, weshalb die Vorbereitung für die Spiele zwei und drei nicht optimal war.

Am Samstag riss Sarganserland das Spieldiktat sofort an sich. Nach einer Kombination zwischen den beiden ausländischen Verstärkungen Jalovy und Karlsson ging das Heimteam in der ersten Minute schon in Führung. Und die Gators bremsten sich aus, denn kurz später musste ein Rheintaler auf die Strafbank. Dies nutzten die Sarganserländer eiskalt mit dem 2:0 – und sie liessen nicht locker. In Minute sieben bejubelten sie das 3:0, was Gators-Trainer Martin Ostransky dazu veranlasste, sein Time-out zu nehmen.

Gators liegen nach 20 Minuten mit 0:5 hinten

Die Gators stabilisierten sich, es war aber weiter Sargans, das den Ton angab und auf 4:0 erhöhte. In Minute 16 gelang den Gators der erste gefährliche Abschluss; es war der einzige im ersten Drittel, aber ein Verteidiger klärte kurz vor der Torlinie. Fast im Gegenstoss baute das Sarganser Söldnerduo die Führung auf 5:0 aus. Die Rheintaler wurden kalt geduscht; der UHC Sarganserland war dominant.

Das blieb auch zu Beginn des zweiten Drittels so. Doch als Lasse Paus in Unterzahl das 1:5 erzielte, waren die Gators zurück. Keine Minute später musste erstmals ein Sarganser auf die Strafbank, und Andri Baumgartner traf auf Zuspiel von Ramon Hunziker zum 2:5. Kurz später erlaubte sich Sarganserland erneut eine Strafe. Und auch diesmal schlugen die Gators zu, als Cedric Siegrist den Pass von Ramon Hunziker zum 3:5 verwertete. Bei fünf gegen fünf hatte Sargans das Spiel aber im Griff und belohnte sich noch vor der zweiten Pause mit dem 6:3.

Nicht aufgegeben, aber dann doch verloren

Im Schlussdrittel gelang den Gators, auch in Gleichzahl gefährlich zu werden. So verkürzte der Captain Cedric Siegrist auf Zuspiel von Pascal Frei. Kurz später brachte Lasse Paus dank einer sehenswerten Einzelleistung die Gators auf ein Tor he­ran. Nun machte sich Sargans’ Erfahrung in solchen Spielen bemerkbar, indem das 7:5 fiel. Drei Minuten vor Ende ersetzten die Gators den Goalie durch einen sechsten Feldspieler. Der Lohn folgte 40 Sekunden vor Spielende, als Nicolas Wyss zum 6:7 traf – das Tor kam aber zu spät.

Die Aufholjagd der Gators wurde nicht belohnt, sie verloren knapp. Grund dafür war, dass sie in den ersten zwei Dritteln bei Gleichzahl chancenlos waren und zu viele Fehler machten. Damit stand es 2:0 für die Sarganserländer, die die Serie am Sonntag in Widnau hätten für sich entscheiden können.

Auch in Spiel drei sind die Gators dran

Doch die Rheintaler starteten in Widnau dominant. In der ersten Minute traf Nicolas Wyss einen Sarganser am Bein, dieser lenkte dadurch den Ball zum 1:0 ins Tor. Ab Minute zehn fand auch Sarganserland ins Spiel, in der 14. Minute fiel das 1:1, wobei es bis zur ersten Pause blieb.

Im Mittelabschnitt übernahmen die Gäste das Spieldiktat. Sie hatten mehr Ballbesitz, während die Gators immer wieder durch schnelle Gegenstösse gefährlich wurden. In der 32. Minute ging Sarganserland nach einer schönen Passkombination erstmals in Führung, wenig später doppelten die Gäste mit dem 3:1 nach. Sie nutzten dabei einen Fehler in der Spielauslösung der Gators. Nach einem praktisch identischen Fehler in der Sarganser Defensive gewann Paus dann den Ball und bediente Lui Langer, der keine Minute später auf 2:3 verkürzte. Noch vor der zweiten Pause führte Paus einen Freistoss schnell aus und verfehlte knapp, doch Langer staubte zum 3:3 ab. Mit diesem Pausenstand waren die Gators gut bedient.

Malik Müllers Penalty entscheidet das Spiel

Im Schlussdrittel legte Sargans mit dem 4:3 vor, doch die Gators reagierten sofort; Malik Müller glich erneut aus. Die Gäste liessen nicht locker, drückten weiter und gingen in der 53. Minute mit einem platzierten Schuss in das hohe Eck wieder in Führung. Es dauerte aber erneut nicht lange, bis die Gators reagierten, Siegrist glich auf Assist von Ramon Hunziker wieder aus – und es ging bei 5:5 in die Overtime.

Diese war geprägt von Chancen auf beiden Seiten, wobei die Gäste der Entscheidung mehrmals nahe standen. Ein Tor fiel aber nicht, es gab Penaltyschiessen. In diesem traf Mario Ozimy als erster Rheintaler, ehe Marco Hutter den ersten Sarganser Penalty parierte. Mit Nicolas Wyss traf danach auch der zweite Gators-Schütze, ehe Hutter auch den zweiten Versuch parierte. Der dritte Rheintaler Schütze vergab, Sargans verkürzte nochmals. Es blieb spannend, weil bei beiden Teams der vierte Schütze verschoss. Dann fiel die Entscheidung: Müller traf sehenswert mit einer kreativen Variante und brachte die ohnehin kochende Halle in Ekstase. Die vielen Fans und die Musikkapelle, die Stimmung machte, feierten die Rheintaler ausgiebig.

Mit diesem Sieg verkürzten die Gators in der Finalserie auf 1:2. Diese geht am Samstag mit einem Heimspiel in Widnau in die nächste Runde.

1. Liga, Playoff-Final, Spiel 2
Sarganserland – Gators 7:6 (5:0, 1:3, 1:3)
Riet – 424 Zuschauer – SR: Taddei, Wyss.
Tore: 1. Jalovy (Karlsson) 1:0, 3. Meiler (Jalovy) 2:0, 7. Rajeckis (Pini) 3:0, 11. Good (Gmür) 4:0, 18. Jalovy (Karlsson) 5:0, 27. Paus 5:1, 29. Baumgartner (R. Hunziker) 5:2, 32. Siegrist (Hunziker) 5:3, 34. Pini (Rajeckis) 6:3, 42. Siegrist (Frei) 6:4, 48. Paus 6:5, 51. Good (Karlsson) 7:5, 60. Wyss (Paus) 7:6.
Strafen: Je 2×2 Minuten.

1. Liga, Playoff-Final, Spiel 3
Gators – Sarganserland 6:5 n.
P. (1:1, 2:2, 2:2)
Stand in der Serie (Best-of-5):
1:2
Aegeten – 800 Zuschauer – SR: S. Biland, F. Biland.
Tore: 1. Eigentor 1:0, 14. Rajeckis (Hlozanka) 1:1, 32. Hlozanka (Pini) 1:2, 36. Hlozanka (Pini) 1:3, 37. Langer (Paus) 2:3, 39. Langer (Paus) 3:3, 45. Dietrich (Gmür) 3:4, 47. Müller (Siegrist) 4:4, 52. Pini (Meiler) 4:5, 55. Siegrist (R. Hunziker) 5:5. Tore im Penaltyschiessen: Ozimy, Wyss, Müller – Jalovy.
Strafen: Je 1 x 2 Minuten.

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