Widnau 25.03.2023

Sie zaubern ein Schiff auf die «Metropol»-Bühne

Noch 20 Tage bis zur Premiere: Das Dorftheater Widnau zeigt «Saure Zeiten – Sturm im Gurkenglas». Und die Bühnenbauer geben alles, damit die Kulisse stimmt.

Von Susi Miara
aktualisiert am 25.03.2023

Die Spannung, wenn der Vorhang fällt, ist im Zuschauerraum immer gross. Deshalb macht sich das Ensemble des Dorftheaters Widnau bei jeder Produktion viele Gedanken, um das Gesamtbild perfekt zu gestalten. Doch in einem Bühnenbild steckt oft viel Arbeit und eine Menge fleissiger Hände kümmern sich darum, dass die Schauspielerinnen und Schauspieler in die richtige Umgebung gesetzt werden.

Bühnenbauer seit Monaten an der Arbeit

Dieses Jahr haben sich die Bühnenbauer Andi Nüesch und Rouven Poljansek selbst übertroffen. Seit einigen Monaten wird gezeichnet, konstruiert und gebaut, damit die Bühne perfekt und einmalig wird. Im hinteren Bühnenbereich werden 16 einzelne 1,8 × 0,9 Meter grosse Stellwände stehen, die von Maler Poljansek mit je einem Fotodruck aufwendig tapeziert wurden. Speziell dafür hat das Requisitenteam Fotos im Fussacher Hafen geknipst. Das Gesamtbild soll den hinteren Teil des Hafens zeigen. Davor liegt das riesige Schiff vor Anker.

Für den Hauptbühnenbereich hat Bühnenbauer Andi ­Nüesch ein Schiff im Stil der 60er-/70er-Jahre konstruiert. Dieses besteht aus einem offenen Bereich mit zwei Säulen, einem Bereich mit Aufenthalts- und Schlafräumen sowie dem Führerhaus.

Ein Boot mit allem Drum und Dran

Links und rechts als Abschluss ergänzen Bug und Heck den unteren Teil des Bootes. Das Dach wird mit Kante und Untersicht sowie dem Kamin über dem Führerhaus komplettiert. In der Mitte sind dann optisch ergänzend je eine Reling mit Pilaster und Kordeln zu sehen.

Das Boot erreicht man über einen vier Meter langen Steg, der von der Nebenbühne zur Hauptbühne führt. Sämtliche Bauteile wurden aus Fichten- und Lärchenlatten erstellt, die Fronten sind weiss beschichtet. Die Podeste, Auf- und Abtritte wurden ebenfalls in Weiss gehalten. Farblich zum Konzept wurden Kolorierungen in Weiss, Teak, Blau und Schwarz verwendet. Das gesamte Bühnenbild wird mit entsprechender Beleuchtung und Accessoires in Szene gesetzt.

Licht und Musik braucht es auch. Wo Theater gespielt wird, sind auch Techniker wichtig, denn ohne sie stehen Schauspieler und Schauspielerinnen im Dunkeln auf der Bühne und im Publikum verstünde man kein Wort. Auch hier kann das Dorftheater Widnau auf gutes und modernes technisches Equipment zurückgreifen. Der Ton- und Lichttechniker Meini Keel bringt sich mit seinem Team aktiv in den Bühnenbau ein und plant die Bühne und deren technische Ausrüstung in Absprache mit der Regie. Dies bereits lange, bevor der erste Vorhang fällt.

 

Die Premiere findet am 15. April statt. Ihr folgen weitere sechs Vorstellung am 16., 17., 18., 20., 21. und 22. April. Am Donnerstag, 20. April, um 18 Uhr findet zudem der Jubiläums-Gourmet-Abend mit einem 4-Gang-Gourmet-Menü zum 20-jährigen Bestehen des Dorftheaters statt. An diesem Abend tritt auch das Widnauer Musikerduo Angela Federer und Mario Thurnherr auf.
Der Vorverkauf läuft bereits auf eventfrog.ch und www.dorftheater.ch.