01.08.2018

Sich auf die Werte besinnen

80 Gäste erschienen am Vormittag des Bundesfeiertags, um die Rede der Auswärts-Rüthnerin Edith Kohler-Kobler zu hören.

Die 1.-August-Feier in der Mehrzweckhalle Bündt, organisiert von Hundesport Hirschensprung Rü-thi, besuchten 80 Personen. «Leider ist die Teilnahme an der Feier rückläufig», sagte Philipp Scheuble, Gemeindepräsident von Rü-thi. Auf den letzten Drücker habe man die 80 Anmeldungen bekommen. Die Teilnehmenden waren über das Angebot der Feier aufs Angenehmste überrascht.Musikalisch brachte das Duo «Äfachi Musig» aus Bühler Stimmung in den Saal. Das Steigenlassen der Ballone begleitete das Rheintaler Tambour-Urgestein Niklaus Mattle. Scheuble war es gelungen, als Festrednerin eine Auswärts-Rüth-nerin zu gewinnen.Edith Kohler-Kobler (Bild) ist Gemeinderätin in Pfäfers und stolz darauf, Rüthner Bürgerin zu sein. «Mein Urgrossäti, Leo Kobler, betrieb hier eine Bäckerei. Er übersiedelte vor 100 Jahren nach Mels», sagte die Rednerin einleitend. «Was macht es denn aus, dass es uns so gut geht?», lautete die Frage, die Edith Kohler-Kobler zu beantworten versuchte. «Ich bin auf wesentliche Punkte gestossen. Erstens Abneigung gegen Macht führt zu Demokratie, zweitens Fleiss und Zuverlässigkeit führt zu Wohlstand und drittens: Familie und Dorf sind für das Gemeinschaftsgefühl verantwortlich», sagte Kohler-Kobler.Unter dem Begriff der Eigenständigkeit ging die Pfäfnerin kurz auf die Geschichte Rüthis ein. «Das Kloster Pfäfers war seit 1292 erster Grundherr der Vogtei Rheintal und damit auch des Hofes Rüthi», sagte die Gemeinderätin. 1538 sei Rüthi eigenständig geworden. In ihrer Rede mahnte sie, den alten Werten Sorge zu tragen – und sich Neuem nicht zu verschliessen.Kurt Latzer

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