Zum Abschluss der Laufsportsaison gelang Mathias Nüesch nochmals ein hervorragendes Resultat. Den Drei-Länder-Marathon, der letztes Wochenende in Deutschland, Österreich und in der Schweiz (St. Margrethen) stattfand, bewältigte er in zwei Stunden, 22 Minuten und 55 Sekunden. Er unterbot damit nicht nur seine persönliche Bestzeit, er war auch viel schneller, als er sich dies ursprünglich vorgenommen hatte.«Das Ziel war, gemeinsam mit Patrick Spettel die 2:30 anzugreifen», sagte Nüesch. Spettel ist im Rheintal bekannt für gute Zeiten am Schwammlauf und ist Nüeschs Trainingskollege. Kurz vor dem Start hätten die Schweizer Raphael Josef und Benjamin Ueltschi dann angekündigt, die 2:25 angreifen zu wollen. Das war eine Vision, die auch Nüesch reizte. So übernahmen Ueltschi und er von Beginn an das Kommando.Bei Kilometer 30 verschärfte Josef dann das Tempo, Spettel konnte nicht mehr mithalten. Nüesch war aber konstant unterwegs und steigerte sich sogar nochmals. So fiel bei Kilometer 38 auch Ueltschi weg. Am Ende reichte es Mathias Nüesch zum dritten Rang in der Gesamtwertung, dreieinhalb Minuten hinter dem kenianischen Sieger Isaac Kosgei und eine halbe hinter Josef. Seine Alterskategorie M35 gewann der Rheintaler überlegen – mit über einer Viertelstunde Vorsprung.«Für mich ist dieser Mensch ein Wunder»Das Resultat beeindruckt seinen Trainer Alexander Schawalder. «Für mich ist dieser Mensch ein Wunder», sagt er, und begründet: «Er hatte beim Rennen Magenprobleme und konnte sich kaum verpflegen. Zudem ist er Amateur und läuft nur etwa 30 bis 40 Kilometer pro Woche – für Marathonläufer sind 100 bis 150 normal.»[caption_left: Mathias Nüesch auf dem Weg zu neuer persönlicher Bestzeit.]Die schnellsten Deutschen, die Profis, würden einen Marathon in etwa 2:15 Stunden laufen – Nüesch brauche nur sieben Minuten weniger. Die schnellste Rheintaler Marathonzeit war es aber dennoch nicht: Die Hinterforster Laufsportlegende Alex Thür lief die 42,195 Kilometer einmal in 2:21 Stunden.Fabian Benz gelingt im Halbmarathon eine AufholjagdIm Halbmarathon schlug indes die Stunde von Fabian Benz. Der 21-jährige Bernecker, der für den Lauftreff Mila Rheintal an den Start geht, distanzierte alle Konkurrenten und gewann den Halbmarathon in 1:12:11 Stunden. «Mein Ziel war, unter 1:15 zu laufen. Bis zur Hälfte war ich mit 1:14 auf Kurs und lag auf fünfter Position, aber es fühlte sich relativ entspannt an», sagte Benz. So konnte er nochmals stark an Tempo zulegen und die vier vor ihm liegenden Athleten überholen – rund drei Kilometer vor dem Ziel auch den bis dahin Führenden.Benz’ Abschnittszeiten belegen dann auch: Er wurde schneller, je länger das Rennen dauerte. Die letzten fünf Kilometer waren seine schnellsten, was für eine optimale Krafteinteilung des jungen Läufers spricht. Der in Bern wohnhafte Student trainiert nun weiter und sagt: «Für die Zukunft habe ich mir nichts Konkretes vorgenommen. Ziel ist es natürlich, immer schneller zu werden.»Viele weitere Rheintaler laufen gute ErgebnisseNeben derjenigen der beiden Sieger, fällt die Zeit von Stephan Diezi auf: Der M40-Läufer von der Männerriege Thal blieb mit 2:58 unter drei Stunden und wurde 36. in der Gesamtwertung sowie Zehnter in seiner Kategorie. Der Marbacher Michael Knöpfel erreichte den 114. Rang, der Balgacher Pascal Lengwiler klassierte sich auf dem 212. Platz. Paul Nüesch und Walter Benz, beide Mila Rheintal, liefen als 272. und 286. ins Ziel, Harald Geist (PihaMola Marbach) auf Rang 382.Im Halbmarathon erreichte Mila-Läuferin Jessica Mitter den 33. Rang, ihr Vereinskollege Andreas Weiler Rang 46. Drei Teilnehmer starteten für die Altstätter Donnschtig-Hüpfer: Thomas Donati und Matthias Frank liefen gemeinsam mit 1:24:24 auf den Rängen 53 und 54 ins Ziel, Jan Breu auf Rang 263.