Kurt Latzer / IRRZurzeit sind zwei Vermessungsingenieure in einem roten Schlauchboot an der Rheinmündung unterwegs. Ausgerüstet mit Echolot und modernster Technik vermessen sie zunächst den Bodensee im Mündungsbereich des Grenzflusses.Die Fachleute sind bis Ende März mit der Suche nach den richtigen Vermessungspunkten am Rheinufer beschäftigt.Mit Echolot ist es möglich,Veränderungen festzustellenWie es im Bericht der Internationalen Rheinregulierung heisst, erweist sich der Einsatz des Echolots als perfekter Helfer für die Vermessung. Einzig in den Flachwasserbereichen seien terrestrische Messungen nötig. Gemessen wird immer an den gleichen Punkten, was den genauen Vergleich mit früheren und zukünftigen Daten ermöglicht.Die Ingenieure arbeiten zurzeit zwischen der Illmündung und der Rheinvorstreckung, wo der Rhein in den Bodensee mündet. Die Messungen dauern rund acht Wochen. In dieser Zeit wird 100, 300 respektive 500 Meter weiter draussen im See der Seegrund vermessen. Ist die Arbeit in Fluss und See beendet, ergeben die vielen erarbeiteten Messpunkte 199 Flussprofile und drei Seeprofile.Mathias Speckle, Rheinbauleiter Österreich, ist auf die Resultate gespannt: «Anhand der Daten können wir feststellen, wie sich die Flusssohle verändert hat und errechnen so die Geschiebebilanz.»Auswirkung der letzten Hochwasser feststellenZudem wird so sichtbar werden, wie die letzten beiden Hochwasser von August und Oktober 2020 die Flusssohle verändert haben. Die Messung dient auch der Prüfung der im Staatsvertrag zwischen der Schweiz und Österreich festgelegten Höhe der Flusssohle.«Auf der Schweizer Rheinseite werden die Echolotmessungen voraussichtlich erst im März durchgeführt», erklärt Marlene Engler, Mediensprecherin bei der Rheinregulierung. Dann werden das rote Schlauchboot und die Ingenieure während mehrerer Tage im Rheintal zu sehen sein.