«Flachdächer sind bei Schneelast mehr belastet als Giebeldächer», sagt Hautle. Am 5. Januar 2019 stürzte im Industriegebiet Baffles ein Teil des Daches einer Lagerhalle ein. Damals ging man davon aus, dass die Schneelast Schuld am Einsturz trug. Wie gross die Belastung durch Schnee wird, hängt von vielen Faktoren ab: Dichte, Feuchtigkeit, Menge und Art des Schnees. «Die Dichte wird mit einer Sonde ermittelt, die das Gewicht des Schneevolumens misst», heisst es auf der Internetseite des Schweizer Ingenieur- und Architektenvereins (SIA). Ein Beispiel auf der SIA-Seite: 10 Zentimeter frisch gefallener Pulverschnee wiegen etwa 10 kg/m2; 10 Zentimeter Nassschnee gegen 40 kg/m2. «Auf dem Dach der ‹Schöntal›-Turnhalle lagen etwa 30 Zentimeter Nass- und 30 Zentimeter Pulverschnee», sagt Hansueli Hautle, «da gehen wir von etwa 100 Kilogramm Last pro Meter aus.» Bei neueren Hausdächern sollte der bis jetzt gefallene Schnee kein Problem darstellen, weil für dernen Bau eine vorgeschriebene Norm zu beachten ist.Bei alledem dürfe man die andere Gefahr nicht ausser Acht lassen, die von verschneiten Dächern ausgeht. «Ich empfehle Hausbesitzern von älteren Häusern, wie etwa im Städtli, wegen Dachlawinen Warnschilder aufzustellen», sagte Hautle.