10.09.2018

Schmitter «best of the rest»

Das Rheintaler Aushängeschild im Motorsport, Dominic Schmitter, belegte bei der IDM in Assen zweimal den vierten Rang.

Wohl jeder Motorradsportfan bekommt beim Wort Assen feuchte Augen. Handelt es sich doch beim TT Circuit Assen um die anerkannt schönste Rennstrecke im europäischen Rennzirkus für Motorräder. Motorradrennen in Assen seit 1949Ehemals ein Strassenkurs, doch schon seit 1955 eine permanente Rennstrecke. Mit grossen Sturzräumen, leicht überhöhten Kurven und einer 970 m langen Geraden. Der einzige Rundkurs, auf dem seit 1949 jedes Jahr ein WM-Lauf ausgetragen wurde. Ein Rundkurs, der optimal für die Geschosse auf zwei Rädern geeignet ist, auf dem aber auch schon Rennen der amerikanischen Indy-Car-Serie (damals Champ-Car genannt) ausgetragen wurden.Ein Kurs, auf dem man das Motorrad laufen lassen kannDer Altstätter Motorradcrack Dominic Schmitter freute sich schon im Vorfeld: «Assen ist ein flüs­siger Kurs, wo man das Motorrad laufen lassen kann, da ist das Fahrwerk im Vergleich zu anderen Strecken wie etwa dem Lausitzring eher sekundär. Mit meinem Fahrstil habe ich hier gute Chancen. Ich erwarte viel von Assen.» Vor den beiden IDM-Läufen am vergangenen Wochenende lag Schmitter mit seiner Suzuki GSX1000 des Teams HPC- Power Suzuki als zweitbester Nicht-BMW-Pilot auf Rang fünf der Gesamtwertung. Erklärtes Ziel für die letzten Läufe: Den Punkterückstand auf den viertplatzierten Yamaha-Pilot Stefan Kerschbaumer aufzuholen und damit hinter den drei dominierenden BMWs von Ilya Mikhalchik, Bastien Mackels und Julian Puffe als «best of the rest» dazustehen. Die Situation in der internationalen deutschen Meisterschaft ähnelt ja jener in der Formel-1, wo auch vier überlegene Fahrzeuge die Rennen unter sich austragen und die restlichen Teams um den Titel der goldenen Banane fahren.Knappes Rennen mit vielen ÜberholmanövernDiesem Ziel kam Schmitter mit zwei tollen vierten Plätzen bei den beiden IDM-Läufen in Assen ein gutes Stück näher. Im ersten Heat legte er einen Gewaltstart hin, der ihn von Startplatz sieben auf Rang vier vorbrachte. Hinter den BMWs von Mikhalchik, Mackels und Bijsterbosch. So lautete dann nach einem knappen Rennen mit vielen Überholmanövern auch der Zieleinlauf, nach dem Schmitter zunächst sogar auf dem dritten Platz geführt wurde, bis nach Überprüfung der Zielbilder und Auswertung des Foto-Finishs der Treppchenplatz an Bijsterbosch weitergegeben werden musste.Letzte IDM-Wertungsläufe in HockenheimDrei Stunden später folgte der zweite Lauf. Wieder erwischte «Domi» einen Bombenstart und hielt sich das gesamte Rennen über in Schlagdistanz zur Spitze unter den ersten fünf Fahrern auf. Er duellierte sich mit Stefan Kerschbaumer und Julian Puffe um den dritten Platz, den er erst zwei Runden vor Schluss an den motorisch überlegenen Puffe abtreten musste. Er landete letztlich nochmals auf dem grossartigen vierten Platz. Sieger dieses Laufs wurde Lorenzo Lanzi vor IDM-Dominator Ilya Mikhalchik. Mit diesen Ergebnissen konnte Dominic Schmitter in der Gesamtwertung seinen grössten Nicht-BMW-Konkurrenten, Stefan Kerschbaumer, überholen und liegt jetzt auf Platz vier. Die letzten beiden Wertungsläufe finden Ende September in Hockenheim statt.Gerhard Huber

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