Eishockey 10.11.2024

SC Rheintal unterliegt Prättigau zu Hause knapp mit 3:4

Der SC Rheintal verlor ein hochstehendes Nachbarduell gegen den HC Prättigau-Herrschaft mit 3:4. Die Lage im Lazarett hatte etwas gebessert, doch es fehlten weiter vier Stammspieler.

Von Sepp Schmitter
aktualisiert am 10.11.2024

Dennoch bestimmten die Luchse das Spiel lange, die routinierten Bündner zeigten im Abschluss aber gnadenlose Effizienz. Es war es ein sehr attraktives, unterhaltsames Spiel, es fehlte aber das Happy End.

Es gab kein Abtasten, beide Teams gingen ans Eingemachte. Nach ersten Chancen für den SCR wurde die Abwehr überrannt und die Gäste führten 1:0. Sandro Bartholet stellte zwei Minuten später den Gleichstand wieder her. Die erste Rheintaler Strafe führte zum Tor: Nach nur acht Sekunden flatterte der Puck sehr glücklich zur Prättigauer 2:1-Pausenführung ins Netz. Die nächste kleinliche Strafe konnten die Bündner nicht mehr nutzen. Die Einheimischen spulten das Geschehen mehrheitlich vor dem Bündner Tor ab und hatten sogar Chancen.

Mitten in dieser Druckphase zeigte sich die dreckige Seite des Sports. Der wieder starke Vincent Sauter war gegen einen abgelenkten Schuss machtlos und die Bündner lagen 3:1 vorne. Dann versuchte sich Cedric Egger sich als Weitschütze und traf herrlich zum 2:3. Die Freude war gross, aber nur kurz, denn die Scheibe wurde vertändelt und Prättigau traf zum 4:2. Die Eishockey-Weisheit, dass man nach einem Tor leicht verwundbar ist, hatte sich wieder einmal bewahrheitet.

Mehr als das Anschlusstor gelingt nicht

Das dritte Drittel sollte die Wende bringen. Der SCR versuchte einen gepflegten Aufbau, es fehlte aber die Präzision und Torhüter Dario Caduff machte die Chancen zunichte. Im einzigen Powerplay lief die Scheibe gut, doch das Tor stand 10 cm zu weit rechts, alle Versuche gingen am linken Pfosten vorbei. In Minute 57 ging Coach Sascha Moser «All in», er nahm den Goalie vom Eis und Mica Moosmann verkürzte auf 3:4.

Dabei blieb es aber. Die Luchse hatten alles gegeben und durften mit der Leistung zufrieden sein. Sie boten einem in Durchschnitt fast drei Jahre älteren und an Erfahrung in höheren Ligen überlegenen Gegner Paroli. Das macht seit 60 Jahren die Faszination Eishockey im Rheintal aus. Die nächste Gegebenheit für Punkte gibt es am Samstag im Jubiläumsspiel gegen Luzern.

1. Liga Ost
Rheintal – Prättigau-H. 3:4 (1:2, 1:2, 1:0)
Aegeten – 415 Zuschauer – SR: Schmidli; Sprenger, Pföstl.
Tore: 4. Gujan (Hemopo, Blumenthal) 0:1, 6. Bartholet (Berweger, Wiedner) 1:1, 14. Roussette (Vrabec, Neurauter) 1:2, 30. Bucher (Urech, Paulweber) 1:3, 34. Egger (L. Waidacher) 2:3, 35. Vrabec (Neurauter, Enzler) 2:4, 57. Moosmann (Bartholet, Binder) 3:4.
Strafen: Rheintal 3x2, Prättigau-H. 1x2 Minuten.
Rheintal: Sauter (Metzler); Hagen, Binder, Moosmann, Bodemann, Obrist; Pilgram, Berweger, Monnat, Bartholet, Wiedner; Wiederkehr, Egger, L. Waidacher, Kuster, M. Waidacher; Bernard.

Weitere Ergebnisse: Luzern – Reinach 3:1, Wallisellen – Pikes 3:5, Wil – Herisau 3:2, Bellinzona – Argovia 4:3.
Rangliste: 1. Wil 6/16, 2. Burgdorf 8/14, 3. Bellinzona 7/13, 4. Herisau 7/13, 5. Rheintal 8/12, 6. Prättigau-H. 5/10, 7. Pikes 7/9, 8. Argovia 8/9, 9. Wallisellen 6/6, 10. Reinach 6/6, 11. Luzern 8/6.


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