Solange Spargelsalat jung ist, erntet man die Seitenblätter wie Pflücksalat von unten nach oben. Im Laufe des Sommers werden diese Blätter meistens zäh.Das ist nicht weiter schlimm, denn das Hauptprodukt ist ohnehin der Stängel. Und den erntet man, sobald die Pflanzen mindestens 25 Zentimeter hoch sind. Sind die Pflanzen höher (bei guter Nährstoff- und Wasserversorgung können manche Sorten über einen Meter hoch werden) verwendet man nur die oberen 25 bis 30 Zentimeter, im unteren Bereich sind die Stängel meistens holzig.Die geschälten Stiele kommen in Geschmack und Konsistenz zwar nicht an weissen Spargel heran, dafür sind die Pflanzen pflegeleicht. Es gibt recht grosse Sortenunterschiede: Manche Sorten haben den typischen Lactuca-Geschmack der wilden Vorfahren des Gartensalats – und der ist ziemlich unangenehm. Andere, wie zum Beispiel die «Chinesische Keule» oder «Celtuce», schmecken eher wie Kohlrabi. Man kann die geschälten Stängel roh (wie Kohlrabi) oder gekocht (wie Spargel) zubereiten.Spargelsalat braucht beim Anbau mehr Zeit, aber nicht mehr Platz als normaler Salat. Die Pflanzweite beträgt 25 bis 30 mal 25 bis 30 Zentimeter. Da der Samen eher fein ist, sollte man Setzlinge vorziehen. Nach zwei, drei Wochen kann man diese in ein gut gelockertes und mit Kompost gedüngtes Beet pflanzen. Ein Schneckenkragen kann als Überlebenshilfe dienen! In Föhnlagen ist manchmal eine Stütze empfehlenswert, damit die hochgewachsenen Pflanzen aufrecht bleiben.Spargelsalat kann noch bis Ende Juli gesät werden, die Ernte zieht sich dann bis zum Wintereinbruch hin. Bei Frostgefahr können die Pflanzen mit dem Ballen ausgehoben und im Keller oder einem Schopf frostfrei eingeschlagen werden. So kann man unter Umständen sogar noch an Weihnachten «frische (Salat-) Spargel» aus eigener Ernte auf den Tisch bringen.Eveline DuddaHinterforst www.spriessbuerger.ch