Rund 700 Fans erschienen auf der Rebsteiner Birkenau zum Oberrheintaler FCR-Derby – darunter auch sehr viele, die in Blau gekleidet waren und den Rüthnern die Daumen drückten. Es war ein Spiel in eine schönen Kulisse, das in der ersten Hälfte vor allem ein Team dominierte: Die Gäste. Ihnen war anzumerken, dass sie an diesem Pfingstmontag – 25 Jahre nach dem letzten Aufstieg, den es ebenfalls an Pfingsten gab – aufsteigen wollten.
Nach einem ausgeglichenen Beginn legte Rüthi eine Schippe drauf und näherte sich in diesem intensiven, temporeichen Spiel erstmals dem Tor an. Auffällig war, wie oft Stürmer Flamur Bojaxhi über die linke Seite kam und Unruhe stiftete, womit er sich als Teamplayer zeigte. Später sollte dies entscheidend sein. In der 20. Minute führte Rüthi: Nach einer zu kurzen Kopfballabwehr übernahm Bernhard Allgäuer das Leder und bezwang Kevin Fend in Rebsteins Tor mit einem Flachschuss zum 1:0.
Von Rebstein war bis dahin noch nicht viel zu sehen, der auffälligste Offensivakteur war der junge Erion Aslani, der aber ab und zu zu berechenbar agierte und in der 25. Minute über das Tor schoss. Das Spiel, geprägt von Wortgefechten, war aber weiterhin in Rüthner Hand, selbst nachdem Kevin Steiger in der 38. Minute knapp daneben schoss. Danach machte sich Bojaxhi einmal mehr über Links auf den Weg und spielte den Ball zur Mitte, wo Robin Sonderegger zuerst scheiterte. Danach prallte der Ball an den Oberkörper von Rebstein-Verteidiger Piratheesh Kamalanathan und fand von dort aus den Weg ins Tor – zur Pause stand es verdient 2:0 für Rüthi.
Es wird dann doch noch ein richtiges Derby
Nach der Pause erarbeitete sich Rebstein immer mehr Spielanteile, die Partie plätscherte aber eine halbe Stunde nur vor sich hin. Dann kam ihr Knackpunkt: Rebstein wurde ein möglicher Handspenalty nicht gegeben und im Gegenzug erhöhte Rüthis Nino Schnüringer auf 3:0. Es war die strittigste Szene im ganzen Spiel, Rebstein hatte bei dieser viel Pech.
Und kam danach nochmals ins Spiel zurück. Wenige Minuten später verkürzte Luka Dursun mit einem abgefälschten Freistoss auf 1:3 – und spätestens als Valentino Tomasic in Minute 89 das 2:3 erzielte, war definitiv Feuer im Dach. Es gab nun einige Karten, einige Diskussionen und kleine Nickligkeiten, doch Rüthi liess sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und gewann 3:2.
Rüthi steigt dank Auswärtssieg in Rebstein in die 2. Liga auf