1.: Wie geht’s an diesem Wochenende wieder los?
Am Samstag, 16 Uhr, starten die ersten drei Rheintaler Drittligisten in die Rückrunde. Zum Auftakt kommt es in Diepoldsau zu einem Rheintaler Derby, zu dem der FCD den FC Rüthi empfängt – es ist nicht nur ein Derby, sondern auch ein Spitzenspiel, wobei die Rüthner den Rückstand auf die Rheininsler auf fünf Zähler verringern können. Um wichtige Punkte kämpft gleichzeitig der FC Staad gegen Herisau. Montlingen II spielt dann um 17 Uhr in Gams, ehe es am Sonntag zwei weitere Spiele mit Rheintaler Beteiligung gibt: Schon um 11 Uhr Rorschach-Goldach II gegen Rebstein und um 14 Uhr Widnau II gegen Appenzell.
2.: Welche Teams können um den Aufstieg mitspielen?
Der FC Diepoldsau-Schmitter in Pole Position hätten wohl nicht viele Fans erwartet – vielleicht ja nicht einmal der Verein selber. Der FCD startet drei Punkte vor Appenzell in das neue Jahr und ist damit per se Aufstiegskandidat, obwohl er auf den verletzten Dursun Karatay wird verzichten müssen. Ob der grosse Wurf gelingt? Auch Rebstein und Rüthi zählen zu den Aufstiegsanwärtern, wenn sie stabil bleiben und Ambitionen zeigen – doch gerade hier liegt bei den drei Rheintalern die grosse Frage: Wollen sie überhaupt rauf? Und: Es ist die halbe Liga, die aufsteigen kann. Appenzell, RoGo II sowie Brühl II haben ebenfalls intakte Chancen. Es wird spannend!
3.: Welche Mannschaften kämpfen ums Überleben?
Alle ab dem achten Rang, wobei Staads Lage besonders heikel ist – die Seebuben haben erst vier Punkte auf ihrem Konto. Sie haben im letzten Herbst oft gute und engagierte Auftritte gezeigt, aber deutlich zu selten gepunktet. Der Ligaerhalt ist eine Mammutaufgabe für das Team von Trainer Daniel Bamert, aber keine Mission impossible.

Über dem Strich liegen beide Rheintaler Zweitvertretungen. Montlingen II hat eine befriedigende Hinrunde gezeigt, wird sich im Frühling aber auch nach hinten umsehen müssen. Das scheint auch für Widnau II zu gelten, zumal das Team einen starken Aderlass erlebt hat: Mit Aleksandar Radisic, Aaron Heule, Manuel Tobler sowie Samuel Stiendl haben vier wichtige Spieler das Team verlassen. Herisau hingegen hat sich nach katastrophalem Saisonbeginn nun doch stabilisiert, während Aufsteiger St. Otmar mit erst sechs Punkten in einer sehr schwierigen Lage steckt.
4.: Welchem Verein gelang der «Königstransfer»?
Dass es jeweils auch im Winter Transfers gibt, ist kein Geheimnis. Die Clubs haben es diesmal jedoch sehr ruhig angehen lassen. Überraschend war Aaron Heules Wechsel über die Rheinseite; er hat sich Diepoldsau angeschlossen. Ein interessanter Move hat auch Rebstein mit der Verpflichtung des talentierten Flügels Samuel Stiendl gemacht. Der Königstransfer geht jedoch auf das Konto des FC Rüthi. Mit Flamur Bojaxhi hat er einen Stürmer geholt, dem man den Weg zum Tor nicht zeigen muss. Er ist im Rheintal als Goalgetter bekannt und erzielte in den letzten beiden Zweitliga-Saisons beim FC Au-Berneck 34 Tore. In den Testspielen im Winter hat er die Torgefahr auch gezeigt und sich mehrfach auf die Skorerliste geschossen. Er wird das sicher auch im Frühling tun.
5.: Wann finden die grossen Rheintaler Derbys statt?
Rüthi gegen Diepoldsau an diesem Wochenende, Diepoldsau gegen Rebstein am 24. Mai und Rüthi gegen Rebstein am 9. Juni. Weiter gibt es viele Derbys mit Beteiligung von Staad oder den zweiten Mannschaften. Die Frage, was als Derby gilt, stellt sich immer wieder, gerade bei Teams aus dem Rand unseres Einzugsgebiets. Hat für Staad ein Spiel gegen RoGo II den höheren Stellenwert als eines gegen Rüthi? Gilt das Gleiche nicht auch für Rüthi, das mit Gams mehr Berührungspunkte hat als mit den Seebuben? Haben Spiele gegen «Zweis» gleich viel Zunder wie solche gegen das «Eins»?
Auch in der 4. Liga geht’s wieder los
Am Freitag startet der FC Rheineck bei Ruggell II ins Frühjahr. Es wird kein einfaches Spiel, liegen die Liechtensteiner doch gerade mal einen Punkt hinter dem FCR auf Platz drei. Rheineck hat am letzten Wochenende im Cup gegen Walenstadt 1:5 verloren, musste dabei aber auf viele Spieler verzichten – dies dürfte sich nun etwas ändern. Gewinnt die Marino-Elf, übernimmt sie die Spitze, weil Leader Grabs spielfrei hat. Dann ist in dieser bisher recht verrückten Viertligagruppe ohnehin alles möglich.
Der FC Heiden hat zum Auftakt in die Rückrunde spielfrei: Er greift nächstes Wochenende wieder ins Geschehen ein.
Rückrundenstart in der 3. Liga: Wer will rauf, wer muss runter?