12.12.2021

RS Kriessern holt sich Bronze

Auch dank zwei Comeback-Ringern siegen die Rheintaler gegen Einsiedeln mit 22:16 und drehen den Medaillenkampf.

Von dip
aktualisiert am 02.11.2022
Wie viel sich die Kriessner vorgenommen hatten, war spätestens nach der Aufstellung klar. Mit Philipp Hutter und Steven Graf standen zwei Athleten im Aufgebot, die für den letzten Saisonkampf reaktiviert wurden.Zwei Kriessner kommen nach grossem Rückstand zurückSchon im ersten Kampf deutete sich an, dass die Wende noch gelingen könnte. Christoph Wittenwiler hatte einiges an Gewicht machen müssen, um die Limite von 57 kg zu erreichen. Zu Beginn sah es gegen Aleksandr Golin nicht danach aus, als hätte sich der Aufwand gelohnt. Schnell ging Golin mit 10:0 in Führung, doch dann übernahm Wittenwiler das Zepter. Am Ende reichte es zwar nicht zum Sieg, doch mit 9:12 war der Schaden gering.Bis 130 kg Freistil schaffte es Jeremy Vollenweider erstmals ohne Blessur durch einen Kampf. Er zeigte gegen Andreas Burkard einen starken Auftritt. Burkard glückte zwar die Wende zum 4:3-Sieg, doch auch diese knappe Niederlage war zu verschmerzen.Urs Wild bestritt bis 61 kg Freistil seinen letzten Kampf für Kriessern. Der langjährige Leihringer mit mehr als 50 Kämpfen für die RSK zeigte nochmals seinen Wert. Er besiegte Lars Neyer mit 11:3. Das war der Auftakt zu einer starken Phase der Kriessner. Ramon Betschart zeigte gegen Sven Neyer bis 97 kg Greco, wieso er auch international Furore macht. Mit seinem unwiderstehlichen Durchdreher schaffte er mit 17:1 einen vorzeitigen Sieg.Im letzten Kampf vor der Pause gelang wie schon bei Wittenwiler eine erstaunliche Wende: Dominik Laritz hatte bis 65 kg für einmal im Greco anzutreten. Der Einsiedler Michel Schönbächler zeigte ihm im Bodenkampf, was das heisst. Aber nach 0:14-Rückstand war nur noch Laritz zu sehen. Er kämpfte sich Punkt um Punkt zurück und holte sich einen umjubelten 19:14-Sieg.Mit Yves Neyer bekam Phi­lipp Hutter bis 86 kg Freistil bei seiner temporären Rückkehr auf die Matte den erfolgreichsten Ligaringer der Saison vorgesetzt. Hutter tat sich schwer, den Rhythmus zu finden. Er steckte aber nicht auf und sicherte beim 4:14 einen Mannschaftszähler. Comebacker Steven Graf gelingt ein BlitzsiegDarauf folgte mit Steven Graf bis 70 kg Freistil ein weiterer Saisondebütant. Er hatte gegen Jan Neyer keine Anlaufschwierigkeiten. Nach 26 Sekunden lag Neyer auf den Rücken und die Halle explodierte. Vorübergehend war es nach dem Kampf von Damian Dietsche bis 80 kg Greco wieder etwas ruhiger. Der Kriessner konnte nicht verbergen, dass ihm das Abnehmen zugesetzt hatte. Maurus Zogg schaffte mit der letzten Aktion den 3:3-Ausgleich und dank der letzten Wertung den Sieg.Für einmal konzentrierten sich bis 75 kg David Loher und Andreas Vetsch auf das, was sie sehr gut können, aufs Ringen. Dabei führte Vetsch die etwas feinere Klinge und brachte den Kampf ohne grössere Probleme mit 8:0 auf Einsiedler Seite.Damit war klar, dass es für eine Kriessner Medaille einen Sieg von Marc Dietsche bis 75 kg Freistil brauchte. Der Kriessner Internationale lieferte, punktete regelmässig und schloss den Kampf mit der Schlusssirene mit einer herrlichen 4er-Wertung und einem 18:2 erfolgreich ab.Winforce Premium League, 3./4. Platz Kriessern – Einsiedeln 22:16 (12:7) Gesamtstand 37:3557 kg Greco: Christoph Wittenwiler – Oleksandr Golin 9:12 (1:2). 61 kg Freistil: Urs Wild – Lars Neyer 11:3 (3:1). 65 G: Dominik Laritz – Michel Schönbächler 19:14 (3:1). 70 F: Steven Graf – Jan Neyer 6:0 (4:0). 75 G: David Loher – Andreas Vetsch 0:8 (0:3). 75 F: Marc Dietsche – Adrian Mazan 18:2 (4:1). 80 G: Damian Dietsche – Maurus Zogg 3:3 (1:2). 86 F: Philipp Hutter – Yves Neyer 4:14 (1:3). 97 G: Ramon Betschart – Sven Neyer 17:1 (4:1). 130 F: Jeremy Vollenweider – Andreas Burkard 3:4 (1:2).