Im ersten Kampf lieferte Betschart in der Gewichtsklasse bis 82 kg dem Türken Emre Kus einen starken Fight. Betscharts Gegner, der Vizeweltmeister vom Jahr 2018, konnte nicht verbergen, dass er mit 37 Jahren nicht mehr ganz an die Leistungen seiner besten Tage herankommt. Betschart gewann den Kampf mit 4:2.
Im Viertelfinal wartete mit dem U23-WM-Bronzegewinner von 2023, Mykyta Politaiev, ein weiterer sehr harter Brocken auf den Kriessner. Aber auch der Ukrainer fand gegen Betschart nicht die Mittel, um die 1:5-Niederlage zu verhindern, womit der Rheintaler bereits bei zwei Siegen stand.
Betschart kann mit den Besten der Welt mithalten
Dank dieser Bilanz stand Betschart im Halbfinal. In diesem wartete mit dem Georgier Gela Bolkvadze noch ein Bronzegewinner, er gewann diese Medaille an der letztjährigen Aktiv-WM. Nach einem sehr ausgeglichenen Kampf musste sich Betschart hauchdünn 1:2 geschlagen geben. Damit blieb ihm jedoch immer noch der Kampf um Bronze und wie nicht anders zu erwarten, war auch diese Hürde hoch: Die aktuelle Nummer eins im UWW-Ranging bis 82 kg und Vizeweltmeister aus dem letzten Jahr, Erik Szilvassy aus Ungarn, war der Gegner.
Auch in diesem Kampf fehlte dem Kriessner Top-Ringer nicht viel zur Überraschung, denn der Ungar musste alles abrufen, um ihn mit 3:2 zu besiegen. Für Betschart blieb damit zwar «nur» Platz fünf, doch der Rheintaler konnte den Heimweg mit der Gewissheit antreten, die Weltspitze seiner Gewichtsklasse nicht nur herausgefordert, sondern auch tatsächlich gefordert zu haben.