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Rheno konnte personalmässig wieder aus dem Vollen schöpfen und auch die Zürcher waren mit breitem Kader angereist. So boten sich die beiden Teams im ersten Satz bis zum Stand von 19:19 die Stirn. Dann erwischte das Heimteam eine kurze Schwächephase, die Oerlikon rasch zum Satzgewinn ausnutzte. Coach Bedros Malyano ermunterte die Spieler mit der Behauptung, der Klassenunterschied sei auf dem Feld nicht sichtbar und man könne mit weniger Fehlern sogar das Zepter übernehmen. Bis die Worte ihre Wirkung fanden, sollte es aber noch einige Ballwechsel dauern.
Denn Oerlikon setzte sich zu Beginn des zweiten Satzes ab und führte zwischenzeitlich mit 9:3. Rheno schwächelte in der Service-Annahme und viele Angriffe landeten im hohen Zürcher Block. Es entwickelte sich teilweise das erwartete einseitige Spiel. Die Ernüchterung im Publikum war zu spüren: Schon letzte Saison konnte Rheno gegen das höherklassige Uster einen Satz lang mithalten und liess dann nach.
Ein Satzgewinn als Lohn für viel Einsatz
Doch Rheno schaffte es, aufzudrehen und aufzuholen. Die Rheintaler machten in der Abwehr der Gäste eine Schwachstelle aus und servierten den entsprechenden Spieler an, bis er ausgewechselt wurde. Die vorher vorhandene Stabilität kehrte bei Oerlikon aber nicht zurück. Rheno lag gegen Ende des zweiten Satzes 23:22 vorn und war der Überraschung nahe. Doch dann zitterten die Nerven beim Service, beim Zuspiel und im Angriff. Oerlikon gewann auch den zweiten Satz, aber denkbar knapp.
Doch den erarbeiteten Schwung nahm das Heimteam mit in Satz drei. Rheno ging in Führung und baute diese Stück für Stück aus. Oerlikon punktete zwar immer wieder druckvoll, doch der Rheintaler Vorsprung reichte, um den Satz zu gewinnen und damit die Überraschung zu schaffen. Geradezu beflügelt davon startete Rheno in den vierten Satz und erspielte sich bei 18:12 eine Sechs-Punkte-Führung.
Doch dann brach Rheno ein und scheiterte siebenmal in Folge am Zürcher Block. In der Folge brachte Oerlikon den Sieg souverän ins Trockene. Dennoch dürfen die Rheintaler bei dieser Leistung zuversichtlich auf die bald beginnende Meisterschaft blicken. Nicht nur der Satzgewinn, sondern auch, dass Rheno das Spielgeschehen über grosse Strecken bestimmte, darf als Erfolg gewertet werden.
Mobiliar Volley Cup
Rheno – Oerlikon 1:3
Satzergebnisse: 20:25, 23:25, 25:22, 21:25 in 90 Minuten.
Rheno: Cotti, Engler, Hämmerle, Kehl, Krca, Malyano, Novak, Nüesch, Rikli, Rubin, Rupf, Steingruber.
