Für den HC Rheintal war das Spiel vom Sonntagabend ein möglicherweise vorentscheidendes. Vorher hatten die Rheintaler (als Tabellenvorletzte) einen Punkt Vorsprung auf die Zürcher, die die rote Laterne trugen. So einfach ist eine Ausgangslage selten erklärt: Um dem direkten Abstieg von der 1. in die 2. Liga zu entgehen, musste der HC Rheintal zwingend gewinnen. Zumal Unterstrass noch ein Spiel weniger ausgetragen hat als der HCR.
Lange Torflaute, aber Rheintaler Pausenführung
Das Spiel begann aus Rheintaler Sicht nicht gut, es dauerte drei Minuten und 52 Sekunden, bis Roel Wick das erste HCR-Tor erzielte – es war das 1:2. Danach drehten die Rheintaler jedoch auf und erarbeiteten sich eine 6:4-Führung. Diese war kurz später, auch aufgrund von Strafen, aber schon wieder dahin und die Zürcher führten 7:6. Beim Stand von 7:7 beruhigte sich das Spiel ein wenig, was primär daran lag, dass Benjamin Grob im Rheintaler Tor bis dahin eine Abwehrquote von 50 Prozent hatte.
Das Spiel war erwartet stimmungsgeladen, wozu auch die wenigen, aber sehr lautstarken Zürcher Fans ihren Teil beitrugen. Es dauerte allerdings tatsächlich von Minute 17:56 bis Minute 24:15, bis das nächste Tor fiel, denn auch Jann Rempfler im Zürcher Tor erfreute sich einer hervorragenden Verfassung. Das 8:7 gelang dem Rheintaler Miklos Asos, nur 17 Sekunden später glich Unterstrass wieder aus, die Torflaute war definitiv Geschichte. Besonders torreich wurde das Spiel nun aber nicht, zur Pause führten die Rheintaler in einem Spiel auf des Messers Schneide 10:9.
Am Ende gewinnt der HCR sehr deutlich
Nach der Pause drehten die Rheintaler auf. Während Unterstrass nur ein Tor gelang, legten die Rheintaler drei vor. Grob im Tor blieb sackstark, die Gäste kamen nicht an ihm vorbei – und wenig später fiel das 14:10, erstmals im Spiel gab es eine Vier-Tore-Führung eines Teams.
Diese hielt zwar nicht konstant an, aber der HCR liess in dieser Phase nichts anbrennen und kehrte nach Gegentoren immer wieder zum eigenen Torerfolg zurück. Nach 45 Minuten stand es 19:15 für die Rheintaler, die in der Abwehr weiterhin überzeugten und nun vorne effizienter agierten. Doch dann mussten sich die Rheintaler in doppelter Unterzahl verteidigen und das 16:19 fiel auch noch – es wurde wieder spannend.
Die Spannung hielt aber nur sehr kurz. Die Bäuerle-Brüder Lars und Sascha glänzten ebenso wie Torhüter Benjamin Grob, der HCR hatte das Spiel nun komplett im Griff und erarbeitete sich bis sechs Minuten vor Spielschluss eine 23:16-Führung. Spannend wurde es dann nicht mehr – bei der Schlusssirene hiess es 26:17 für den HCR, der damit im Abstiegskampf sehr wichtige Punkte einfuhr.
1. Liga, Gruppe 1
HC Rheintal – TV Unterstrass 26:17 (10:9)
Blattacker – SR: Garcia Cosio, Streck.
Rheintal: Grob (53%), Eggenberger; Lippuner (4), Wider, Jovicic, Asos (2), Schwarber (4), L. Bäuerle (6), Weber, Wick (1), S. Bäuerle (5), Näscher (3), Lazic (1), Seitz.
Weitere Ergebnisse: SG Uster/Stäfa – TV Appenzell 26:34, Fortitudo Gossau – Pfader Neuhausen 31:28, SC Frauenfeld – HSC Kreuzlingen II 36:34, SG Seen Tigers/Pfadi – Uster/Stäfa 32:23, GC Amicitia II – Horgen/Wädenswil 38:27.
Rangliste: 1. TV Appenzell 19/24, 2. HSC Kreuzlingen II 19/30, 3. SC Frauenfeld 19/29, 4. Fortitudo Gossau 18/28, 5. Pfader Neuhausen 19/26, 6. SG Seen Tigers/Pfadi 19/18, 7. GC Amicitia II 18/17, 8. SG Uster/Stäfa 18/11, 9. HC Flawil 18/10, 10. Horgen/Wädenswil 18/10, 11. HC Rheintal 20/8, 12. TV Unterstrass 19/5.