Geschätzt bis zu 100’000 Musikfans sollen im Jahr 2031 das Rheintal besuchen. Die Organisation des Eidgenössischen Musikfestes bringt die Veranstaltenden ins Schwitzen und lässt die Tourismusbranche jubeln. «Das ist der absolute Wahnsinn, wir freuen uns riesig», sagt Thomas Kirchhofer, Direktor von St. Gallen-Bodensee Tourismus.
Auch wenn es noch eine grosse Aufgabe werden wird, alle Gäste unterzubringen, Sorgen macht sich Kirchhofer nicht. Innerhalb von rund einer halben Autostunde sind 5300 Betten erreichbar, 64 Hotels gibt es in der Region, alleine im Rheintal sind über 1000 Betten in der Hotellerie verfügbar, rechnet Kirchhofer vor. «Wir hoffen auf mehre hunderttausend Logiernächte», sagt Kirchhofer. Auch in Bezug auf Essen und Ausflüge werde man sich Gedanken machen:
Wir werden bestimmt verschiedene Packages vorbereiten und darauf achten, buchbare Angebote bereit zu haben.
Fitnessprogramm für die Hotellerie
Der Anlass bringe auch einen erfreulichen Nebeneffekt mit sich, erklärt Kirchhofer. Denn für Grossanlässe müssen sich alle Beteiligten für Eventualitäten vorbereiten. So kontrollieren Hotels beispielsweise ihre Sicherheitsstandards, Buchungskanäle oder Annullationspolitik. Nachhaltigkeit wird geprüft und Logistik verbessert. «Man muss sich parat machen – ein Grossanlass ist wie ein Fitnessprogramm für alle Beteiligten», sagt Kirchhofer.
Der Tourismusdirektor erwartet einen lang anhaltenden Effekt vom Eidgenössischen Musikfest. «Oft profitiert man nicht nur während dem Anlass, sondern auch bis zu ein paar Jahren nach dem Event von einem massiven Gästeschub.» Das Musikfest sei also die perfekte Möglichkeit, den Leuten die Ostschweiz schmackhaft zu machen.
Wichtig, dass die Region profitieren kann

Auch der Verein St. Galler Rheintal freut sich, dass das Eidgenössische Musikfest jetzt definitiv ins Rheintal kommt. «Für uns ist das eine riesige Chance», sagt Geschäftsleiterin Sabina Saggioro. Sie ist von der angekündigten Zahl an Besuchenden überrascht, sagt jedoch: «Das Rheintal hat grosses Potenzial, wir haben viele Vereine mit sehr engagierten Mitgliedern, die Erfahrung im Organisieren von Anlässen haben». Der Verein will den Anlass nutzen, das Rheintal als Wohn- und Arbeitsregion zu profilieren. «Das Wichtigste für uns ist, dass es eine regionale Geschichte ist. Möglichst viel, das damit zusammenhängt, soll in der Region bleiben», sagt Sabina Saggioro, beispielsweise Übernachtungen oder Restaurantbesuche.
Noch sei man von der Veranstalterseite her nicht auf den Verein zugekommen, Saggioro betont jedoch: «Wir möchten natürlich auch einen aktiven Part übernehmen. Wenn wir alle zusammenarbeiten und am selben Strick ziehen, wird das Eidgenössische Musikfest ein toller Anlass werden.»
Rheintal als Gastgeber: Was das Musikfest der Region bringt