26.01.2022

Rebstein schafft schulergänzende Tagesstrukturen

Eine umfassende Kinderbetreuung mit Kindertagesstätte, Schülerhort und Mittagstisch fehlt bisher in Rebstein. Nun hat der Gemeinderat Handlungsbedarf erkannt.

Von pd
aktualisiert am 02.11.2022
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird immer wichtiger, heisst es in einer Mitteilung der Gemeinde. Für die Erarbeitung eines Konzepts für die Familien- und schulergänzende Kinderbetreuung in Rebstein hat der Gemeinderat 40'000 Franken ins Budget 2022 aufgenommen und die Kommission «Kinderbetreuung» bestellt.Die Vielfalt der Familienformen sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf führen dazu, dass die Nachfrage nach schulergänzenden Tagesstrukturen markant steigt. Bis anhin konnte der Betreuungsbedarf in Rebstein grösstenteils über den Verein Tagesfamilien Oberes Rheintal abgedeckt werden, was sich gemäss der Gemeinde bewährt hat. Zusätzlich zu diesem Angebot wird die Primarschulgemeinde Rebstein auf Beginn des Schuljahres 2022/23 einen Mittagstisch anbieten. Vorausgesetzt der entsprechende Kredit wird durch die Schulbürgerschaft genehmigt. Auf Grund des Antrags aus der Bevölkerung hat der Gemeinderat über den Aufbau von zusätzlichen, familienergänzenden Betreuungsangeboten beraten. Um ein genehmigungsfähiges Konzept zu erarbeiten, wurde ein Betrag von 40'000 Franken gesprochen. Dieser wird im Budget 2022 aufgenommen. Weiter hat der Gemeinderat die Kommission «Kinderbetreuung» gegründet. Präsidiert wird sie von Gemeinderat Dionys Rohner. Der Kommission gehören zudem Gemeinderat Paul Kleiner und die Schulrätinnen Maria Reiss und Karin Mosch an.Entscheidungsgrundlagen werden erarbeitetAufgabe der Kommission ist es nun, das Projekt «familien- und schulergänzende Kinderbetreuung» genehmigungsfähig auszuarbeiten und dieses dem Gemeinderat zur Genehmigung vorzulegen. Dabei kann die neu bestellte Kommission auf die bereits getätigte Vorarbeit der Initiantinnen und Initianten aufbauen. Gemäss Mitteilung ist es dem Gemeinderat wichtig,  der Bürgerschaft ein fundiertes Gutachten und den entsprechenden Antrag zur Genehmigung vorlegen zu können. Dazu würden auch die nötigen Abklärungen gehören betreffend der Rechtsform, der Trägerschaft, den Initialkosten, der Finanzierung sowie der Infrastruktur für das neue Angebot. Ziel des Gemeinderates ist es, dass die Bürgerschaft an der Bürgerversammlung 2023 über den benötigten Kredit befinden kann und danach die Umsetzung des Konzepts erfolgt. Dies soll im Frühling 2023 der Fall sein.Antragssteller erwarten rasche UmsetzungDem Gemeinderat ist bewusst, dass sich die Antragsstellenden eine raschere Realisierung des zusätzlichen Angebots erhofft haben. Die geforderte Stellenausschreibung für eine Fachperson mit einem Pensum von 50 Prozent und einer Anstellung ab März 2022 ist aus Sicht des Gemeinderats politisch nicht vertretbar. Zumal die Bürgerschaft bis anhin keine Möglichkeit hatte über das Vorhaben und den damit verbundenen Ausgaben zu befinden oder sich einzubringen. Auch die Aufnahme eines Budgetpostens für den Betrieb einer familien- und schulergänzenden Kinderbetreuung ab August 2022 ist ohne klares Umsetzungskonzept aus Sicht des Gemeinderats unseriös. Die Bürgerinnen und Bürger müssten an der Urne über einen Kredit entscheiden, über dessen Verwendung die entsprechenden Grundlagen fehlen. Der Gemeinderat und der Primarschulrat sind überzeugt, dass sie mit dem geplanten Vorgehen im Sinne der Bürgerschaft handeln.