Der Höhenflug geht weiter, dies ist bereits der fünfte Sieg in Folge. Die immer noch arg dezimierten Rheintaler konnten die Emmentaler während 60 Minuten kontrollieren und hatten das Spiel im Griff. Goalie Ramon Metzler spielte den Match des Jahres und konnte einen Shutout feiern. Die mehr als 800 begeisterten Zuschauerinnen und Zuschauer bedankten sich beim Team mit Standing Ovations auf der Ehrenrunde nach dem Spiel.
Erster Matchpuck am Schmutzigen Donnerstag
Nach dem Sieg vom Dienstag sind die Rheintaler noch einen Sieg von der Finalsensation entfernt. Das dritte Halbfinalspiel findet am Schmutzigen Donnerstag, dem 27. Februar, um 20.15 Uhr, in der Localnet Arena in Burgdorf statt. Doch der dritte Sieg ist bekanntlich der Schwierigste. Die Luchs wissen nun aber, wie der Hase läuft und müssen sich voll konzentriert und zielstrebig auf die Jagd machen und gemeinsam kämpfen. Bei einem weiteren Sieg der Rheintaler in Burgdorf wäre die Serie bereits abgeschlossen und der Finaleinzug gesichert. Falls es nicht reicht, käme es am Samstag, 2. März, um 19.30 Uhr, im Messestadion Dornbirn zum vierten Spiel. Weil in Widnau der Swisscup im Synchroneislaufen ausgetragen wird, geniessen die Rheintaler Gastrecht in Dornbirn – und proben, wie es sein wird, wenn in Widnau eine neue Eishalle gebaut wird.
Nicht nur die Spieler, auch die Fans gingen das wichtige Spiel eher gemächlich an, die gezeigten Aktionen rissen noch niemanden von den Sitzen. Nur eine kleine Strafe gegen die Rheintaler brachte ein wenig Gefahr für Ramon Metzler. Beide Teams hatten ihre Möglichkeiten, agierten aber zu zaghaft im Abschluss. Darum ging es nach torlosen 20 Minuten in die erste Teepause.
SC Rheintal reisst Initiative an sich
Nach Wiederbeginn holten sich beide Teams im Überzahlspiel keine Lorbeeren, sie neutralisierten sich gegenseitig. Weil das Spiel der Ritter wieder etwas ruppiger wurde, nahm SCR-Trainer Sascha Moser ein Time-out und ordnete seine Spieler neu. Diese übernahmen mehr und mehr die Initiative und konnten zur Spielmitte den Führungstreffer verbuchen. Mica Moosmann vollendete die Vorarbeit von Pascal Obrist, der trotz nicht ganz überstandener Verletzung zum ersten Mal wieder auf dem Eis stand.
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Eine rüde Attacke von Leon Mosimann wurde von den aufgeschreckten Zuschauenden mit einem gellenden Pfeifkonzert beantwortet. Die Schiedsrichter taten gut daran, den Sünder unter die Dusche zu schicken, denn das Spiel drohte ihnen zu entgleiten.
Das fünfminütige Powerplay der Luchse verdiente seinen Namen nicht. Aber gleich beim Ablauf der Strafe war Markus Waidacher zur Stelle und versenkte mit letztem Einsatz die Scheibe im Netz.
Penalty der Extraklasse zum 3:0
Die 2:0-Führung beruhigte die Rheintaler Nerven, eine Sieggarantie war sie indes nicht. Die Gäste waren gefordert und wollten es mit der Brechstange richten. Die Einheimischen spielten clever, behielten die Kontrolle und den Puck möglichst weit vom eigenen Tor weg. Mica Moosmann wurde regelwidrig am Torschuss gehindert und Leo Waidacher versenkte den fälligen Penalty souverän zum 3:0.
Auch danach fanden die Berner kein Rezept, den Abwehrriegel der Rheintaler zu knacken, die SCR-Abwehr spielte äusserst souverän. Mit minutenlang anhaltendem Applaus wurden die Luchse buchstäblich zum Sieg getragen und am Ende stand die Halle kopf. Mit diesem weiteren schönen Sieg haben die Luchse gezeigt, was in ihnen steckt und dass die Mannschaft trotz aller Verletzungen gereift ist.
1. Liga Ost, Playoff-Halbfinals (Best-of-5)
Rheintal – Burgdorf 3:0 (0:0,2:0, 1:0)
(Stand 2:0)
Aegeten – 815 Fans – SR: Weiss (Bucher, Sudik).
Tore: 30. Moosmann (Obrist, Egger) 1:0,
36. M. Waidacher (Egger) 2:0; 48. L. Waidacher (Penalty) 3:0.
Strafen: Rheintal 4 x 2, Burgdorf 3 x 2 + 5-Min-Spieldauerstrafe.
Rheintal: Metzler; Hagen, Binder; Wiederkehr, Egger; Pilgram, Berweger; Obrist, Moosmann, M.Waidacher; L.Waidacher, Stutz, Wiedner; Bartholet, Zerlauth, Stoop; Bernard, Baur.
Weiteres Ergebnis: Prättigau – Wil 3:6 (2:2, 1:4, 0:0). Stand 0:2.