12.11.2021

Promotion: Die Inflation hält an

An der Teuerungsfront ist keine Entspannung in Sicht. Diese Woche wurden die Produzentenpreisindizes für die USA und für China publiziert. In den Vereinigten Staaten stiegen die Inputpreise im Oktober um 8,6 Prozent. Im Reich der Mitte war das Plus mit 13,5 % gar satt zweistellig.

Von pd
aktualisiert am 03.11.2022
Für viele Unternehmen wird die Situation nun zunehmend ungemütlich. Nur wenige Firmen sind in der Lage, die steigenden Produktionskosten Eins zu Eins weiterzugeben, was bedeutet, dass die Gewinnmargen unter Druck geraten. Trotzdem steigen auch die Konsumentenpreise. In den USA lag die Teuerung im Oktober mit 6,2 % zum sechsten Mal in Folge über fünf Prozent und erreichte somit den höchsten Stand seit 30 Jahren. Damit schmelzen die während der Coronakrise zum Teil deutlich gestiegenen Ersparnisse wie der Schnee an der Sonne wieder weg. Zudem steigt der Druck auf die Notenbanken, ihre ultraexpansive Geldpolitik zu reduzieren, weiter an.Je länger die hohe Inflation anhält, desto stärker trennt sich die Spreu vom Weizen. Unternehmen mit starken Marken, Innovationskraft und Preissetzungsmacht werden an den Börsen zu den Gewinnern gehören. Ein gutes Beispiel ist der Schokoladenproduzent Barry Callebaut. Der Konzern steigerte im letzten Geschäftsjahr den Umsatz um 4,6 %, der Reingewinn erhöhte sich sogar um 23,4 % auf 385 Millionen Franken. Es überrascht nicht, dass auch die Dividende kräftig angehoben wird. Barry Callebaut profitiert dabei vom sogenannten Cost-Plus-Modell. Das heisst: Der Konzern gibt die steigenden Inputpreise (u. a. für Kakao) vertraglich an die Endabnehmer weiter. Die Aktien quittierten die starken Zahlen mit einem Kursplus von 2,5 %. Eine erfolgreiche Strategie verfolgt seit Jahren auch der Bauchemiekonzern Sika. Jahr für Jahr übernimmt dieser diverse kleinere Firmen, kauft Produkte sowie Patente ein und baut damit den «Burggraben» weiter aus. Nun hat Sika erneut zugeschlagen: Für 5,5 Milliarden Franken übernimmt der Konzern den Konkurrenten MBCC. Das ehemalige Bauchemiesegment von BASF passt hervorragend ins Portfolio und verspricht Synergieeffekte in dreistelliger Millionenhöhe. Auch so lassen sich Margen sichern oder steigern. Im Fall von Sika war das Verdikt der Börse ebenfalls eindeutig: Der jüngste Coup wurde mit einem Kurssprung honoriert, der die Sika-Aktie auf ein neues Allzeithoch schickte. (pd)Interessiert? Kontaktieren Sie die Experten von Raiffeisen vor Ort. Als ausgewiesene Anlagebank finden wir die passende Lösung für Sie. www.raiffeisen.ch/anlegen