Darüber hinaus befeuerten das anstehende FOMC-Meeting der US-Notenbank Fed, der Streit im US-Kongress über die Schuldenobergrenze sowie die Sorgen um die Coronapandemie und die abflauende Konjunkturerholung die Nervosität der Anleger. Infolgedessen fiel der Swiss Market Index (SMI) am Montag auf ein 3-Monats-Tief. Insbesondere Finanztitel und zyklische Werte standen unter Druck. Im weiteren Wochenverlauf gewann unter den Börsianern aber die Meinung Oberhand, dass eine Evergrande-Pleite vor allem den chinesischen Markt sowie direkte Investments treffen, aber keine globale Finanzkrise auslösen würde. Und so stabilisierte sich auch der SMI. Für uns kam der jüngste Kursrücksetzer nicht unerwartet. Die starke Performance in den letzten Monaten und die hohen Bewertungsniveaus machen die Märkte anfällig für Korrekturen. Anlagetaktisch sind wir daher leicht defensiv positioniert. Wir behalten das Börsengeschehen jedoch genau im Auge, da die erhöhte Volatilität in den kommenden Wochen für noch günstigere Einstiegschancen sorgen könnte.In den USA gehen derweil die Streitigkeiten über die Schuldenobergrenze weiter. Um die Zahlungsunfähigkeit und einen damit verbundenen «Government Shutdown» zu verhindern, ist eine Erhöhung des Schuldendeckels unumgänglich. Dies forderte Finanzministerin Janet Yellen nun auch im «Wall Street Journal» und warnte vor einer Finanzkrise. Letztlich dürfte der Kongress der Regierung erlauben, noch mehr Schulden aufzunehmen – mit dem Repräsentantenhaus hat diese Woche bereits eine der zwei Kammern einer Aussetzung der Schuldenobergrenze zugestimmt. Der Schuldenberg in den USA wird also wohl weiter ansteigen.Grösser geworden ist diese Woche auch der Reigen der DAX-Mitglieder – neu spielen 40 statt 30 Konzerne in der obersten deutschen Börsenliga. Ziel der Erweiterung ist es, den Leitindex breiter zu diversifizieren und so die deutsche Wirtschaft besser abzubilden. Darüber hinaus gibt es auch bei den «Spielregeln» einige Neuerungen. Ob der «neue» DAX seine Erfolgsgeschichte fortschreiben kann, bleibt abzuwarten. Fest steht, dass die zehn Neulinge im Schnitt stärker wachstumsorientiert sind, aber weniger Dividende ausschütten und höhere Kursschwankungen aufweisen als die bisherigen Indexmitglieder.Interessiert? Kontaktieren Sie die Experten von Raiffeisen vor Ort. Als ausgewiesene Anlagebank finden wir die passende Lösung für Sie. Weitere Infos auf www.raiffeisen.ch/anlegen.