Der zwölfjährige Montlinger Marlon Wüst eröffnete das Finalprogramm in der Kategorie bis 43 kg. Er traf auf den Winterthurer Arifi Abdul, gegen den er vor wenigen Wochen in Locarno gewonnen hatte. Dieser Kampf war enger. Wüst zeigte Einsatz, fand aber nicht durchgehend in seinen Rhythmus. Trotz guter Ansätze verlor er, holte aber Silber. Auch die Balgacherin Mia Hess (bis 52 kg) erreichte den Final, wo sie erneut der Bernerin gegenüberstand, der sie in Root unterlegen war. Hess kämpfte taktisch clever und dominierte die ersten zwei Runden. In der dritten Runde liess sie etwas nach, was ihrer Gegnerin Punkte einbrachte. Das Duell endete mit einer 2:3-Niederlage – und einer weiteren Silbermedaille für das Rheintaler Team.
Den ersten Rheintaler Sieg holte Drilon Kryezi (bis 54 kg). Er trat gegen den amtierenden Schweizer Meister Yuri Birstiel aus Bern an. Nachdem der Gegner anfangs mit Technik punktete, setzte Kryezi zunehmend auf Druck und Schlagkraft. In Runde drei wurde der Kampf nach mehreren Wirkungstreffern und Nasenbluten abgebrochen und Kryezi holte Gold.
Ein starkes Comeback zeigte Angela De Felice. Nach sieben Monaten Pause wegen eines schweren Lungeninfekts, den sie an der EM 2024 in Kroatien erlitten hatte, kehrte die Widnauerin in den Ring zurück. In ihrer neuen Klasse Elite traf sie im Final auf Tamina Aegerter von den Boxing Kings Bern. De Felice kontrollierte den Kampf über alle drei Runden mit klarem technischem Vorsprung und gewann deutlich 5:0 nach Punkten. Gold unterstrich ihre internationale Klasse.
Spannung herrschte bis zum Schluss in der Teamwertung: Roy Ecknauer vom Boxring St. Gallen traf im Final auf den Basler Diego Mazzarelli. Hätte Mazzarelli gewonnen, wäre der Titel an den BR Basel gegangen. Doch Ecknauer setzte sich durch und verhinderte so eine entscheidende Goldmedaille für Basel. Der Pokal ging damit verdient an das konstant starke Team von Olympic Boxing New Generation.
Olympic Boxing New Generation krönte sich zum Team-Champion 2025