Dass die Börse dennoch nicht auf Touren kam, liegt an Nestlé. Grund waren enttäuschende Quartalszahlen des US-Nahrungsmittelherstellers General Mills, mit dem Nestlé in einem Joint Venture im Bereich Frühstückscerealien zusammenarbeitet.
Zwischen Expansion und Kontraktion
Die Aussichten für die europäische Konjunktur sind gemischt. Obwohl die Einkaufsmanagerindizes (PMI) für Deutschland sowohl für den Dienstleistungssektor als auch den Industriesektor zugelegt haben, notieren sie mit 49,0, beziehungsweise 49,4 immer noch unter 50 und damit in der Kontraktionsphase. In diesem Bereich tummeln sich auch die PMI für Frankreich. Dazu kommt allerdings, dass die Entwicklung dort rückläufig ist. Auf aggregierter europäischer Ebene sieht es nur leicht besser aus.
Während die Daten für den Industriesektor unverändert leicht unter der Expansionsschwelle liegen, haben sich die Aussichten für den Dienstleistungssektor etwas verbessert. Mit einem Wert von 50 liegen sie allerdings exakt auf der Schwelle zwischen Expansion und Kontraktion. Die Aussichten bleiben ungewiss.
Krieg hat Einfluss auf Ölpreis
Der Ölpreis ist mit der Verkündung einer Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran deutlich zurückgekommen. Das Risiko, dass das schwarze Gold wieder zum Inflationstreiber wird, ist vorerst gebannt. Mit dem Angriff Israels auf den Iran und die Bombardierung der dortigen Atomanlagen durch die USA war der Ölpreis markant angesprungen und drohte die konjunkturelle Entwicklung weltweit zu bremsen. Der breite US-Markt, gemessen am S&P 500, notiert nahe an einem Allzeithoch.
Verunsicherung wegen Zöllen verflogen
Die Verunsicherung, die sich im April aufgrund der reziproken Zölle breit gemacht hat, ist verflogen. Zu den stärksten Ak- tien gehören kleiner kapitalisierte Unternehmen wie das Datenanalyse-Unternehmen Palantir, der Energiekonzern NRG Energy oder das Luft- und Raumfahrtunternehmen Howmet Aerospace. Aus Sicht eines Schweizer Anlegers ist das Ergebnis jedoch zu relativieren, denn unter Einbezug der Währungsentwicklung handeln die US-Börsen 8 % bis 10 % unter den Niveaus von Anfang Jahr.
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Öl wird nach Ankündigung der Waffenruhe vorerst nicht zum Inflationstreiber