Altstätten 05.04.2023

Notrufsystem auch für Alterswohnungen

Die Evangelische Waisenguts- und Fondsgemeinde will 154'000 Franken in die Sicherheit der Pensionäre im betreuten Wohnen investieren. Vorausgesetzt, die Baubewilligung für die geplanten weiteren Alterswohnungen wird erteilt.

Von René Jann
aktualisiert am 05.04.2023

Die Evangelische Waisenguts- und Fondsgemeinde genoss für ihre Bürgerversammlung das Gastrecht im
Altersheim Haus Viva. Dabei hiessen die 28 anwesenden Stimm­berechtigten einstimmit einen Antrag gut, das Sicherheitspaket«Smartliberty-Alarmsystem», das im Altersheimprovisorium bereits vorhanden ist, auch auf das betreute Wohnen in den Häusern Bildstrasse 5 und 7 auszuweiten. Dies jedoch vorbehältlich der Realisierung des von der Genossenschaft Alterswohnungen Blumenfeld geplanten Neubaus. Letzterer hängt von der Bewilligung des immer noch hängigen Baugesuchs ab. Derweil liegt die Abbruchgenehmigung für das ehemalige Haus Blumenfeld mittlerweile vor. Jenes steht zurzeit noch als Flüchtlingsunterkunft Familien aus der Ukraine zur Verfügung.

Der Kredit von 154000 Franken für das technisch ausgereifte Alarmsystem für 36 Wohneinheiten soll innert zehn Jahren abgeschrieben werden.

Christian Willi neuer GPK-Präsident

Christoph Hanselmann, Präsident der Evangelischen Waisenguts- und Fondsgemeinde, verabschiedete Werner Engler aus der Geschäftsprüfungskommission. Als neuen Präsidenten der GPK wählte die Versammlung einstimmig den Finanzfachmann Christian Willi.

Anstelle des im Krankenstand weilenden Heimleiters Roger Nicolet berichtete die stellvertretende Heimleiterin Zoé Nicolet aus dem Altersheim Blumenfeld. Ein grosses Thema sei die Corona-Pandemie gewesen. Mit grosser Freude habe man am 18. August 2021 das Provisorium im Pavillon bezogen. Eine Erleichterung sei der Wegfall der Maskenpflicht gewesen. Der Rückgang der Pensionäre sei auf der Pflegeseite mit Kurzarbeit aufgefangen worden. Eine Stelle sei dann letztlich aber doch abgebaut worden. Für die 23 Bewohner, darunter 15 Frauen und acht Männer, seien 7747 Pflegetage aufgewendet worden. Ein Highlight sei der gemeinsame Olma-Besuch gewesen. Zoé Nicolet sieht der Zukunft mit Zuversicht entgegen und freut sich mit ihrer Pensionärsfamilie auf den hoffentlich baldigen Baustart der neuen Unterkunft.

Bald wieder schwarze Nullen

Hans Eisenhut, Mitglied der Verwaltung, gab ergänzende Erläuterungen zur Rechnung der allgemeinen Verwaltung ab, die einen Verlust von 83'459 Franken ausweist. Budgetiert sei ein solcher von 77'500 Franken gewesen. Auch für 2023 sehe man einen Verlust von 84'200 Franken vor. Dies komme von den jährlichen Abschreibungen für den Pavillon, der zurzeit als Altersheim dient.

Zurzeit sei ungewiss, wie es mit der Pavillonlösung weitergehe. Dank Baurechtszinsen sei die Finan­zierung des Pavillons auf längere Sicht gesichert. Der Altersheimbetrieb schreibe als Folge der momentanen Unterbelegung aber einen Verlust von 65'900 Franken. Im Budget wurde deshalb beantragt, den Verlust von insgesamt 149'359 Franken auf die neue Rechnung vorzutragen.

Das Eigenkapital der Fondsgemeinde nehme aber nicht etwa um diesen Betrag ab, sondern nehme im Gegenteil um 260'600 Franken zu, weil die Parzelle 4722 um 410'000 Franken höher eingeschätzt wurde. Das Grundstück-Finanzvermögen belaufe sich nun auf 6,749 Millionen Franken. Hans Eisenhut kommentiert dies so:

Wir sind zwar nicht reich an Geld, dafür aber reich an Land.

Eisenhut ist auch überzeugt, dass es mit guter Belegung 2023 keinen Verlust aus der Altersheimrechnung oder eben eine schwarze Null zu schreiben gebe.

Die Jahresrechnung 2022 und das Budget 2023 wurden einstimmig gutgeheissen und der Verwaltung Entlastung erteilt.

Präsident Christoph Hanselmann würdigte die Arbeit des Betreuungsteams, das im vergangenen Jahr mit weniger Personal mehr Leistung erbracht habe. Er selber blicke der Zukunft optimistisch entgegen. So seien in Zusammenhang mit dem geplanten Neubau seitens der Genossenschaft Alterswohnungen Blumenfeld bereits schon eine Million Franken in das geplante Vorhaben investiert worden. Seitens der Verwaltung sei man gewillt, die Arbeits- und Pflegeplätze im betreuten Wohnen im Alter zu erhalten.