Interview 16.12.2022

Nathanael und Philipp wollen mehr Nachtleben ins Rheintal bringen

Zwei DJs wollen die Partyszene im Rheintal aufmischen – mit einer leuchtenden Nacht. Im Interview verraten die beiden, was an ihrer Party anders ist und auf was sich die Gäste freuen können.

Von Alena Tschümperlin
aktualisiert am 16.12.2022

Am Samstag, 17. Dezember, werden im Stoffel 3 in Widnau Ping-Pong-Bälle und laute Bässe erklingen, denn das ­Motto der Party lautet «Ultra Violet». Philipp Oesch und Natanael Grabner sind angehende DJs und wollen die Partyszene im Rheintal auf Touren bringen, indem sie eine eigene Party ­veranstalten: Von A wie Ausschankbewilligung über B wie Beer-Pong-Turnier und M wie Musik bis Z wie Zeitplan haben sie alles selbst organisiert.

Wieso wollt ihr mehr Clubleben im Rheintal?

Natanael: Hier gibt es keine grösseren Clubs – eher Bars. Wer ausgehen will, muss beispielsweise nach St. Gallen fahren, wobei die öV-Verbindungen nicht optimal sind.

Philipp: Ich habe dieses Jahr mit DJing begonnen und wollte schon immer mal eine eigene Veranstaltung machen. Da Natanael gleich gesinnt war, haben wir uns zusammengeschlossen.

Wie habt ihr zusammen­gefunden?

Natanael: Durch unser gemeinsames Hobby, dem Auflegen von Musik. Ich habe Philipp auf Instagram angeschrieben und gefragt, ob wir uns austauschen wollen, denn man kann immer voneinander lernen. Also trafen wir uns, und so entstand die Idee eines gemeinsamen Events, bei dem wir auflegen.

Wie seid ihr zum DJing gekommen?

Philipp: Ich liebe House Music. Deshalb habe ich auch mit dem Shuffle-Tanzen begonnen. Anfang dieses Jahres habe ich überlegt, was ich sonst noch mit Musik machen könnte. So kam ich auf die Idee, mich als DJ zu versuchen und kaufte mir einen Controller. Dann hat es mich gepackt. Ich absolvierte einen Online-Kurs, der eigentlich zwei Wochen dauern sollte, innerhalb von zwei Tagen. Seit diesem Sommer besteht meine Freizeit hauptsächlich aus Musik.

Natanael: Ich war immer die Person im Kollegenkreis, die Musik abspielte. Auch auf meinem Handy hatte ich ein paar Programme, um coole Songübergänge zu mixen. Gemeinsam mit zwei Freunden kaufte ich einen DJ-Pult, doch nur ich konnte mich dafür begeistern und lege seither fast jedes Wochenende auf.

Am 17. Dezember findet eure eigene Party statt. Wann habt ihr mit der Planung begonnen?

Philipp: Etwa vor einem Monat. Doch angefangen haben wir vor zweieinhalb Wochen, als wir die Bestätigung vom Stoffel 3 erhielten. Seitdem geben wir mega Gas und verbringen fast unsere ganze Freizeit mit der Organisation.

Natanael: Ich glaube, wir sind schnell und effizient unterwegs. Ich dachte, es wird schlimmer. Manchmal komme ich aber an meine Grenzen, da ich meine Ausbildung zum Automatiker, mein Hobby als DJ und die Organisation der Party unter einen Hut bekommen muss. Da kommt der Schlaf ein wenig zu kurz.

Werdet ihr bei der Planung unterstützt?

Natanael: Ja, unsere Freunde helfen uns und übernehmen Jobs wie die Ar­beit an der Bar.

Philipp: Auch Steven Marx vom Jugendnetzwerk SDM steht uns Tatkräftig zur Seite und gibt uns Ratschläge.

Eine «Ultra Violet»-Party klingt nicht gerade alltäglich. Was können die Gäste erwarten?

Natanael: Natürlich wie es der Name sagt: ultraviolettes Licht. Also weisse Kleidung nicht vergessen. Auch veranstalten wir ein Beer-Pong-Turnier und bieten Gratis-Snacks an.

Philipp: Zudem wird gute Musik gespielt und Bühnentechnik mit Laser und Lichter schaffen eine coole Atmosphäre.

Welche Musikrichtung wird gespielt?

Philipp: Ich spiele vor allem House, aber auch Techno und EDM. Natanael bringt Abwechslung rein, indem er Open Format auflegt, also praktisch alle Musikrichtungen.

Natanael: Ja, ich richte mich oft nach dem Publikum und achte darauf, welche Musik gut ankommt.

Wie fühlt ihr euch kurz vor eurem ersten Event?

Philipp: Ich bin mega zuversichtlich und denke, es wird cool. Allerdings bin ich auch ein bisschen nervös und hoffe, dass nichts schief geht. Aber wir haben alles gut vorbereitet.

Natanael: Ich bin auch sehr zuversichtlich. Angst habe ich nicht und meine Vorfreude ist gross.