Das Laientheater Wolfhalden brachte Hans Gmürs Komödie in der Neubearbeitung von Atréu Diener schwungvoll auf die Bühne im «Kronen»-Saal. Nicht nur das schauspielerische Können, auch der Wortwitz und der Lokalkolorit des Stücks begeisterten.
«Die Verjüngung findet statt», freut sich Regisseurin Carolin Kugler, in Wolfhalden aufgewachsen und heute wohnhaft in Widnau. Erstmals stand ihr mit Anna Fürer eine Assistentin zur Seite. Das Duo hat es verstanden, ein Stück auszuwählen, das die Talente ihres Teams herausstreicht.
Auch das Ensemble des Laientheaters Wolfhalden hat Verstärkung erhalten, denn neu hinzugekommen sind Petra Sturzenegger und Hannes Gfeller. Damit stehen neun Schauspielerinnen und Schauspieler auf der Bühne – Rekord!
Laientheater-Ensemble so gross wie noch nie
Doch kein Theater ohne Leute im Hintergrund. Auch sie erledigten ihren Job wie das Ensemble mit viel Herzblut – unter anderen Yvonne Lindner, Souffleuse, Romy Koller, Maske, und Joe Cahenzli, Licht & Ton. Letzterer hatte einen Grosseinsatz, lebte ein Teil des Theaters doch von Toneinspielungen. Vor der Premiere erklärte Regisseurin Carolin Kugler: «Sie fahren zu Höchstleistungen auf!»
Das Stück spielt in der Stube des Ehepaars Jakob (Roland Kugler) und Lisa Morf (Doris Fisch). Während sich Lisa mit Benno Stierli (Beat Hohl) zum Schäferstündchen traf, wurde die Postfiliale Wolfhalden überfallen. Jakob Morf kam zu früh nach Hause, erwischte Benno Stierli und hielt ihn für den Posträuber. Plötzlich tauchte die Million auf. Sie muss versteckt werden vor Wachtmeisterin Hubacher (Susi Cahenzli) und der übereifrigen Aspirantin Petra Sturzenegger (Lisi Hohl). Auch Güggelihändler Roli Goldener (Jürg Keller) und Posträuber Hannes Gfeller (Merlin Steurer) erhielten viel Zwischenapplaus.
Dann kam sie, die neugierige Nachbarin. Niemand war sicher vor ihr, auch nicht das Publikum. Regieassistentin Anna Fürer hatte eine Doppelrolle. Sie spielte auch Kellnerin Angelina Kunz, das Möchte-Gerne-Sternchen mit Hollywood-Ambitionen und Freundin von Filou Jakob Morf.
Ob Traugott zu trauen ist, sei nicht verraten
Im dritten Teil der Komödie kam das Publikum kaum mehr aus dem Lachen heraus. Wo die Million war und welche Rolle Traugott spielte, sei nicht verraten, wird das Stück doch am Samstag, 29. März, um 19.30 Uhr nochmals im «Kronen»-Saal aufgeführt.
Beim Laientheater Wolfhalden ist einzigartig, dass es keinen Eintritt verlangt, sondern zur Hutkollekte einlädt. Carolin Kugler sagt: «Alle sollen das Stück sehen können, auch Leute mit knappem Budget.»
«Mission Million» begeistert mit Lokalkolorit: Erfolgreiche Aufführung im Laientheater