12.11.2021

Melanie Akermann ist Schweizer Meisterin

Die in Au aufgewachsene Bodybuilderin Melanie Akermann hat es geschafft: Sie holte den Schweizer Meistertitel in der Bikiniklasse.

Von rez
aktualisiert am 03.11.2022
Denkt sie an das letzte Wochenende in Estavayer-le-Lac, ist die 26-Jährige auch heute noch überwältigt: «Ich kann es immer noch nicht glauben, Schweizer Meisterin im Bodybuilding zu sein. Ich, die sich vor drei Jahren nur von Tiefkühlpizza, Lasagne und weiterem Schrott ernährt und kein Interesse an Sport gehabt hat.»Noch einmal auf der Bühne zu stehen und zu zeigen, was sie erreicht hat, habe sie zu Freudentränen gerührt. «Jede Träne, jeder Zicken-Anfall und jeden Tag Hunger war es wert, um weitere Pokale und den Meistertitel nach Hause zu nehmen.»Es folgt nun ein neuer Abschnitt in der KarriereEs gab aber auch Tränen der Trauer: «Ich weiss jetzt, es ist vorbei und es wird sich auch nicht so schnell wiederholen.» Sie freue sich aber auch darauf, wieder ein normales Leben zu führen – mit Freunden in ein Restaurant oder in den Ausgang zu gehen, ohne den halben Kühlschrank mitzunehmen.Während sie das schrieb, verzehrte sie im Pausenzimmer auf der Arbeit genüsslich einen Schokoriegel. Daran müssen sie und ihr Körper sich nach sehr langer Zeit nun wieder gewöhnen. Das führt bei Akermann auch zu etwas Angst: «Ich bin jetzt nicht mehr unter der Kontrolle meines Coaches und entscheide wieder selbst, was ich wann esse oder wie und wann ich trainiere. Angst habe ich davor, unkontrolliert zuzunehmen – aber auch davon, mich dick zu fühlen», sagt sie.Nun hat Melanie Akermann eine Woche Trainings- und Speiseplanpause. Dann geht’s für die Bodybuilderin weiter mit einem neuen Trainingsplan, der auf ihre Schwächen abgestimmt ist. Einen Speiseplan hat sie nun selbst erstellt: «Einen, mit dem ich auch mal Schokolade essen kann und ganz sicher nicht hungern muss.» Wichtig sei ihr zudem, zu wissen, dass ihre Familie voll hinter ihr steht.