Der Nettoumsatz der SFS Group, die Befestigungstechnik und Präzisionskomponenten herstellt sowie mit Baubedarfsartikeln handelt, stieg im ersten Semester 2023 um gut 29 Prozent auf 1,58 Milliarden Franken. Das Wachstum basiert auf der übernommenen deutschen Hoffmann, die von SFS per 1. Mai 2022 integriert worden war, und die 400 Millionen Franken beisteuerte.
Das organische Wachstum der SFS beträgt lediglich 0,8 Prozent oder 8,6 Millionen Franken. Währungseffekte schmälerten den Semesterumsatz des Konzerns mit 13'250 Mitarbeitenden um 4,3 Prozent oder 52 Millionen Franken.
Hoffmann stützt auch die Rentabilität
SFS schreibt, Mixeffekte, eine uneinheitliche Auslastung von Produktionskapazitäten und eine erhöhte Kostenbasis hätten die Geschäftsentwicklung beeinflusst. Getragen wurde das Wachstum vom Segment Distribution & Logistics, das den Umsatz dank der Hoffmann-Integration auf 771 Millionen Franken mehr als verdoppelte. Dagegen nahmen die Verkäufe bei Engineered Components und Fastening Systems etwas ab.
Das gleiche Muster zeigt sich auf Gewinnebene. Das operative Ergebnis stieg um 16,6 Prozent auf 190 Millionen Franken, wobei die Marge aber von 13,3 auf 12,1 Prozent abnahm. Distribution & Logistics konnte den Gewinn vervierfachen, die beiden andere Segmente arbeiteten weniger rentabel. Unter dem Strich steht ein Konzerngewinn von 134,5 Millionen Franken, 3 Millionen mehr als in der Vorjahresperiode.
SFS zeigt sich etwas vorsichtiger
Die Erwartungen der Analysten wurden damit laut der Agentur AWP auf allen Ebenen verfehlt. Diese hatten im Vorfeld im Schnitt einen Umsatz von 1,62 Milliarden, ein operatives Ergebnis von 200 Millionen und einen Konzerngewinn von 153 Millionen Franken prognostiziert.
Für das Gesamtjahr 2023 zeigt sich SFS denn auch etwas zurückhaltender als noch im Frühling. Neu wird ein Umsatz von 3,1 bis 3,3 Milliarden Franken erwartet nach zuvor 3,2 bis 3,3 Milliarden. Damit erwartet der Konzern mit Hauptsitz in Heerbrugg vor Konsolidierungseffekten aber noch immer ein Umsatzwachstum im Rahmen des mittelfristigen Zielbands von 3 bis 6 Prozent.
Zudem erwartet SFS für die ganze Gruppe eine operative Marge von «rund 12 Prozent». Diese läge damit am unteren Rand der mittelfristigen Planung von 12 bis 15 Prozent. Dieser Ausblick steht laut SFS unter der Annahme, dass sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht substanziell verschlechtern oder sich die geopolitischen, energie- oder pandemiebedingten Einschränkungen nicht verschärfen.