Adele Schädler leitet das von ihr gegründete Atelier für freies Malen und lehrte bis vor Kurzem an der «Formatio Privatschule». Sie ist eine lebhafte Person. Genauso präsentieren sich ihre Malerei und Druckgrafik: Experimentell, immer Neues erkundend, voller Überraschungen. Es geht der Künstlerin um den Prozess der Bildentwicklung. Sie mischt ungewohnt Aquarell- und Acryltechniken und druckt mit Plexiglas. Charakteristisch sind schwungvolle Linien – lebensvoll, dynamisch, abstrakt.
Es ist keine Selbsttherapie, wie man es von einer Maltherapeutin erwarten könnte, es geht ihr um Kunst. Die Liechtensteinerin will dynamische Prozesse nachvollziehen, Interaktionen und Dialoge. Man soll nicht stillstehen, sondern stets weitersuchen und neue Wege gehen. Erzählt sie von ihrer Kindheit, leuchten ihre Augen: Es war ein tägliches Ritual, die Holzfarbstifte und die Schachtel mit dem Papier aus der Eckbank zu nehmen und zu zeichnen.
Den Weg zur Kunst spät eingeschlagen
Sie wollte von Anfang an malen, beruflich war es jedoch zu unsicher. Obwohl an der Kunstschule aufgenommen, wählte sie einen sicheren Beruf. Mit 27 Jahren die Wende: Schädler ging doch noch an die F+F Schule für experimentelle Gestaltung. Es folgte die Ausbildung zur strukturellen Maltherapeutin bei Giancarlo Testa in Zürich. Das Vertiefen in die Transaktionsanalyse erweiterte ihr Können.
Künstlerapéro: Freitag, 15. November, 19 Uhr; Samstag, 16., und Sonntag, 17. November, 14 bis 18 Uhr.